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Schweden warnt vor Lecks in der Nord Stream 1-Pipeline

Die schwedische Schifffahrtsbehörde warnte am Dienstag vor zwei Lecks in der russischen Nord Stream 1-Pipeline in schwedischen und dänischen Gewässern, kurz nachdem ein Leck in der Nord Stream 2-Pipeline entdeckt wurde.

‒ Es gibt zwei Lecks in Nord Stream 1,  eines in schwedischen und eines in dänischen Wirtschaftsgebieten. Sie sind sehr nah beieinander ‒ sprach ein Sprecher der schwedischen Schifffahrtsbehörde (SMA).

Das Leck befindet sich nordöstlich der dänischen Insel Bornholm, sagte der Sprecher, und die Ursache ist unbekannt.

‒ Wir überwachen die Situation weiter, um sicherzustellen, dass keine Schiffe zu nah an dieses Gebiet herankommen ‒ sprach ein weiterer Sprecher der SMA.

Am Montag forderten die dänischen Behörden Schiffe auf, einen Radius von fünf Seemeilen südöstlich von Bornholm zu meiden, nachdem es zu einem Gasleck aus der inaktiven Nord Stream 2-Pipeline gekommen war.

Der Druck in der Nord Stream 2-Pipeline die die Lieferung von russischem Gas nach Deutschland verdoppeln sollte, fiel plötzlich in der Nacht von Sonntag auf Montag von 105 auf sieben Bar, erklärte ein Sprecher des Betreibers am Montag.

Gazprom erklärte, dass Anfragen zu dem Vorfall an den Betreiber gerichtet werden sollten.

Die Nord Stream 2-Pipeline sollte russisches Gas durch die Ostsee nach Deutschland transportieren und wurde Ende letzten Jahres fertiggestellt. Die USA lehnten sie ab, da sie behaupteten, sie würde die Abhängigkeit Europas von russischem Gas erhöhen. Auch die Ukraine kritisierte sie und beklagte, dass sie Transitgebühren für russisches Gas verlieren würde.

Deutschland hat das Projekt aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine auf Eis gelegt und versucht, neue Gasquellen zu finden. Zu dem Zeitpunkt, als der deutsche Kanzler Olaf Scholz das Projekt aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine blockierte, warteten 300 Millionen Kubikmeter Gas auf die Lieferung in der Pipeline, berichtet Reuters.

Die Ostsee-Pipeline, eine neue Unterwasserpipeline, die norwegisches Gas nach Polen mit einer jährlichen Kapazität von 10 Milliarden Kubikmetern pro Tag liefert, soll am Dienstag offiziell eröffnet werden.