Die Geschäftstätigkeit in der Eurozone ist im September laut einer Umfrage von S&P Global noch stärker gefallen, was die Erwartungen dämpft, dass die Volkswirtschaften, die die gemeinsame europäische Währung nutzen, in diesem Winter eine Rezession vermeiden können.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) von S&P Global für den privaten Sektor in der Eurozone fiel um 0,8 Punkte im September im Vergleich zum August und rutschte auf 48,1 Punkte, den niedrigsten Stand seit 20 Monaten.
Werte unter 50 Punkten deuten auf einen Rückgang der Aktivität hin.
‒ Der zunehmend ausgeprägte Rückgang der Geschäftstätigkeit, der durch den PMI signalisiert wird, hat den Hoffnungen einen neuen Schlag versetzt, dass die Eurozone eine Rezession vermeiden könnte ‒ sagte Chris Williamson, Chefökonom für Geschäftstätigkeiten bei S&P Global Market Intelligence.
‒ Die Umfrage zeigt nicht nur einen tiefergehenden wirtschaftlichen Rückgang an, sondern die Inflationssituation hat sich verschlechtert, was bedeutet, dass die Regierungen einem zunehmenden Risiko eines starken Rückgangs der Aktivität gegenüberstehen, während sie versuchen, die zunehmend ausgeprägte Inflation einzudämmen ‒ erklärte Williamson.
Die Verschlechterung der Trends zeigt sich in den Gesamt- und Inputkostenindizes sowie den Produktpreisen, die gestiegen sind. Die PMI-Inputpreise sprangen von 72,3 Punkten auf 77,1 Punkte, wie die Umfrage zeigt.
Aufgrund steigender Preise, insbesondere der Energiekosten, und düsterer wirtschaftlicher Aussichten waren die Verbraucher im September vorsichtig, was sich im PMI für den dominierenden Dienstleistungssektor widerspiegelte, der um einen vollen Punkt auf 48,8 Punkte fiel, den niedrigsten Stand seit Februar 2021.
