Drei Mitarbeiter, die Ruja Ignatova (auch bekannt als Krypto-Queen) im OneCoin-Krypto-Betrug unterstützt haben, traten am 18. Oktober 2022 vor ein deutsches Gericht.
Die Personen befinden sich nun im Prozess, nachdem sie wegen Geldwäsche, Betrug und anderer Straftaten angeklagt wurden.
Einer der Angeklagten ist Ignatovas ehemaliger Anwalt, der angeblich 1,2 Millionen Dollar auf die Cayman Islands überwiesen hat, damit Ignatova zwei Wohnungen in London kaufen kann. Die anderen beiden sind ein Paar, das in einem Jahr 320 Millionen Euro an OneCoin-Nutzerfonds verwaltete.
Der zuständige deutsche Staatsanwalt, der die Anklage gegen die Angeklagten verlas, bezeichnete OneCoin als Betrug.
Laut der Anklage behauptete Ignatova fälschlicherweise, dass OneCoin eine Kryptowährung sei, die den leicht beobachtbaren Marktkräften unterliege, deren Mining-Aktivitäten 50.000 Münzen pro Minute produzierten.
– In Wirklichkeit war der ständig steigende Wert falsch, und die Software simulierte lediglich den Mining-Prozess – erklärte die Staatsanwaltschaft.
Die Kryptowährung wurde auch nicht weit verbreitet akzeptiert und hatte einen niedrigen Wert und eine geringe Liquidität.
Die Formel für den Erfolg der Krypto-Queen
Mit einem Jurastudium der Universität Oxford und stets makellos gekleidet, zog Ignatova über 3 Millionen Kunden aus mindestens 100 Ländern an, obwohl sie keine funktionale Blockchain vorweisen konnte. Sie startete den OneCoin-Betrug 2014 in Bulgarien und betrügte Investoren um über 4 Milliarden Dollar. Vom vierten Quartal 2014 bis zum vierten Quartal 2016 gab das Unternehmen an, einen Gewinn von 1,6 Milliarden Dollar erzielt zu haben.
