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Zwei neue Strategien für bessere Wettbewerbsfähigkeit – Nachhaltiger Tourismus und Digitales Kroatien

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Kroatien geht mit zwei neuen Strategiennachhaltiger Tourismusentwicklung bis 2030 und digitalem Kroatien bis 2032, die die Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus und der Gesamtwirtschaft im nächsten Jahrzehnt verbessern sollen.

Beide langfristigen strategischen Dokumente – die Strategie für nachhaltige Tourismusentwicklung bis 2030 und die Strategie für digitales Kroatien für den Zeitraum bis 2032 wurden Ende 2022 vom kroatischen Parlament verabschiedet. Sie verfolgen das gemeinsame Ziel, ab Anfang 2023 konkreter umgesetzt zu werden, sowie die Angleichung an die nationale Entwicklungsstrategie bis 2030 und die grundlegenden Dokumente und Politiken der EU sowie den Nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplan (NPOO).

Die Strategie für nachhaltige Tourismusentwicklung bis 2030 für Tourismus in Harmonie mit der Natur und der Bevölkerung

Die Strategie für nachhaltige Tourismusentwicklung bis 2030 ist seit dem 1. Januar dieses Jahres in Kraft und ihre vier Hauptziele, neben grünen und ökologischen Geschäftsnormen im Tourismus, umfassen die Qualität und das Wohlbefinden der lokalen Bevölkerung, den Respekt vor dem kulturellen, historischen und natürlichen Erbe, die Bekämpfung des Mangels an sowohl quantitativen als auch qualitativen Arbeitskräften und die Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismus und dessen negative Effekte auf Raum und Wohnraum.

Das erste Ziel ist die Entwicklung des ganzjährigen Tourismus gleichmäßig im ganzen Land, wodurch die hohe Saisonalität des Tourismus verringert und von dem vorherrschenden Angebot von ‚Sonne und Meer‘ abgerückt wird. Das zweite Ziel ist ein Tourismus mit erhaltenem Umfeld, Raum und Klima, während das dritte ein wettbewerbsfähigerer und innovativerer Tourismus mit besseren Lösungen für Personalressourcen und Unterkunftsstruktur ist. Das vierte Ziel ist ein resilienter Tourismus mit einem effizienteren legislativen und managementtechnischen Rahmen, zusammen mit der Verbesserung des Systems der Tourismusverbände und einer besseren Überwachung verschiedener Daten.

Es geht also darum, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekte der Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen, und auf Grundlage der Strategie wird ein Nationaler Plan für nachhaltige Tourismusentwicklung bis 2027 erstellt, der prioritäre Bereiche durch konkrete Maßnahmen operationalisiert.

Erstmals wird die Strategie auch durch finanzielle Mittel unterstützt, die aus dem NPOO, dem mehrjährigen Finanzrahmen und dem Staatshaushalt gesichert sind.

Die Strategie für digitales Kroatien 2032 zielt auf eine bessere Wettbewerbsfähigkeit auf der digitalen Landkarte Europas ab.

Die Strategie für digitales Kroatien für den Zeitraum bis 2032 ist ein multisektorales strategisches Dokument, das erstmals die Bedeutung einer umfassenden Digitalisierung im Land betont, und durch ihre Umsetzung wird Kroatien seine digitale Transformation vorantreiben und sich als wirtschaftlich wettbewerbsfähiges Land auf der digitalen Landkarte Europas positionieren.

Das Hauptziel ist, dass Kroatien bis 2032 zu einem Land von digital und wirtschaftlich wettbewerbsfähigen Unternehmen und einer digitalisierten öffentlichen Verwaltung wird, wobei das EU-Durchschnittsniveau in Bezug auf die Digitalisierung erreicht werden soll, im Gegensatz zu seinem aktuellen 21. Platz unter 27 EU-Mitgliedstaaten.

Es hat vier strategische Ziele, von denen das erste eine entwickelte und innovative digitale Wirtschaft ist, was unter anderem die Digitalisierung in Mikro-, kleinen und mittleren Unternehmen, die Digitalisierung öffentlicher Dienstleistungen für Unternehmer, die Transformation und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit kreativer und kultureller Industrien sowie die Optimierung der kroatischen Steuer- und Paraabgabenlegislation und -verwaltung umfasst.

Das zweite Ziel bezüglich der digitalisierten öffentlichen Verwaltung führt zur Aufrüstung der staatlichen IT-Infrastruktur, um die vollständige Interoperabilität der öffentlichen Verwaltung zu erreichen und den Zugang zu Daten für Bürger und Unternehmen zu ermöglichen, sowie zur Stärkung der organisatorischen und menschlichen institutionellen Kapazitäten, der Digitalisierung aller wichtigen öffentlichen Dienstleistungen und mehr.

Das dritte strategische Ziel bezüglich entwickelter, zugänglicher und genutzter Netzwerke mit sehr hoher Kapazität plant, die Voraussetzungen für die Raumplanung und den schnelleren Bau von Netzwerken zu gewährleisten, insbesondere in Gebieten, in denen kein kommerzielles Interesse an Investitionen besteht, sowie die Nutzung von Hochgeschwindigkeitsdiensten zu fördern.

Das vierte strategische Ziel sind entwickelte digitale Kompetenzen für Leben und Arbeiten im digitalen Zeitalter, was auch zu einer Erhöhung der Anzahl von ICT-Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt führen sollte, sowie zur Entwicklung digitaler Fähigkeiten für Bürger für Leben und Arbeiten mit ICT und zur Umsetzung des digitalen Wandels als Unterstützung für die Entwicklung des Bildungs- und Forschungssystems.

Die Erreichung aller Ziele würde auch zu einer mehrfachen Erhöhung des Anteils des ICT-Sektors am BIP Kroatiens führen, von derzeit 4,5 % auf 13 % bis 2032.

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