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Ihre Bemühungen sind vergeblich, junge Menschen können sich nachhaltige Marken nicht leisten

Ein Teil des Publikums war kürzlich schockiert über die Tatsache, dass die chinesische Bekleidungsfabrik Shein die beliebteste Marke der Welt ist. Neben der Kritik in den Medien wegen ihrer skandalösen Geschäftspraktiken und der Ausbeutung von Arbeitern wird sie auch als einer der größten Umweltverschmutzer erklärt (aufgrund des Produktionsvolumens).

Obwohl es paradox klingt, sind junge Menschen, die die größten Befürworter von Nachhaltigkeit und Klimakämpfer sind, auch die größten Verbraucher. Eine kürzlich in Großbritannien durchgeführte Studie lieferte eine einfache Antwort auf dieses Paradox – junge Menschen wollen ethische, nachhaltige Marken, können sich diese jedoch nicht leisten.

Von den tausend befragten Verbrauchern im Alter von 16 bis 40 Jahren gaben erstaunliche 96 Prozent an, dass sie aufgrund steigender Lebenshaltungskosten, keine umweltbewussten Marken kaufen können. Mehr als die Hälfte, oder 53 Prozent, sagten, dass ihre Priorität günstigere Produkte sind, während umweltfreundliche Marken oft Produkte verkaufen, die außerhalb ihres Budgets liegen.

Strenge Generation Z

Millennials sind finanziell etwas besser gestellt als die Generation Z, weshalb sie ihre Kaufgewohnheiten und ihren Lebensstil im Einklang mit den Diskussionen über den Klimawandel angepasst haben. 52 Prozent von ihnen weigern sich, Marken zu kaufen, die sie als ‚Greenwasher‘ betrachten, während 45 Prozent der Millennials dasselbe tun. Obwohl sie strenger gegenüber ‚Greenwashern‘ sind, sind sie nachsichtiger gegenüber Fast-Fashion-Ketten – 47 Prozent der Millennials und 34 Prozent der Generation Z sehen etwas Positives in ihnen.

Diese Forschung wurde von der Earthtopia-Community in Auftrag gegeben, deren Leiter, Rob Greenfield, gegenüber WWD erklärte, dass Verbraucher oft vergessen, dass nachhaltige Produkte zunächst teurer sein können, aber langfristig kosteneffektiver sind, da sie wiederverwendet werden können. Greenfield ist jedoch der Meinung, dass die höheren Preise die Verbraucher abschrecken, und die Regierungen sich in die Geschichte einmischen sollten, indem sie die Steuern für ethische Marken senken oder sie für Unternehmen erhöhen, die Produkte voller Plastik, niedrigerer Qualität oder mit schädlicheren Umweltauswirkungen anbieten.

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