Der Kampf zwischen Washington und Peking um Einfluss in der Halbleiter-Industrie geht weiter. Nachdem das US-Handelsministerium letzte Woche angekündigt hat, die Lieferungen von Chips, die von Nvidia, Micron und AMD produziert werden, nach China einzustellen, kündigt China nun Vergeltungsmaßnahmen an und verschärft die Kontrolle über den Export von zwei Schlüsselmaterialien, die in der Produktion von Computerchips verwendet werden.
Ab dem nächsten Monat sind spezielle Genehmigungen für den Export von Gallium und Germanium aus China erforderlich, das natürlich der größte Produzent dieser Metalle der Welt ist.
Diese Entscheidung erfolgt als Reaktion auf Washingtons Versuche, den chinesischen Zugang zu bestimmten fortschrittlichen Mikroprozessoren zu beschränken, und nur wenige Tage vor dem Besuch von US-Finanzministerin Janet Yellen in Peking.
Das chinesische Ministerium rechtfertigte die Entscheidung mit der Aussage, dass die Beschränkungen notwendig seien, um ’nationale Sicherheit und Interessen zu schützen‘.
Die Metalle, die China unter Kontrolle gestellt hat, werden in Halbleitern, Kommunikation und militärischer Ausrüstung verwendet, sind aber auch entscheidend für Produkte wie Solarpanels. Halbleiter, die alles von Mobiltelefonen bis hin zu militärischer Ausrüstung antreiben, stehen im Zentrum eines erbitterten Streits zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, der nicht schnell gelöst werden wird.
