Home / Geschäft und Politik / Bundesbank erwartet einen leichten Rückgang der Wirtschaft im dritten Quartal

Bundesbank erwartet einen leichten Rückgang der Wirtschaft im dritten Quartal

Image by: foto Shutterstock

Der Zustand der deutschen Wirtschaft wird sich in den kommenden Monaten voraussichtlich verschlechtern, prognostiziert die deutsche Zentralbank und nennt zurückhaltende Konsumausgaben und schwache industrielle Produktion als die Hauptprobleme.

– Die wirtschaftliche Aktivität in Deutschland wird im dritten Quartal 2023 voraussichtlich leicht zurückgehen – stellt die Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht fest.

Die Erholung der Konsumausgaben wird voraussichtlich durch die anhaltend hohe Inflation verzögert, kündigte die Zentralbank an.

– Es ist schwierig, spürbare positive Impulse aus dem privaten Konsum zu erwarten. Trotz etwas schwächerem Preisanstieg, starkem Lohnwachstum und einer guten Lage auf dem Arbeitsmarkt bleiben die Haushalte bei ihren Ausgaben zurückhaltend – heißt es.

Im August lag die jährliche Inflationsrate in Deutschland bei 6,1 Prozent und war damit leicht niedriger als im Juli. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der für den Vergleich mit anderen EU-Ländern verwendet wird, zeigte einen Preisanstieg von 6,4 Prozent im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres.

Die Bundesbank erwartet, dass sowohl der gesamte HVPI als auch die Kerninflation, die volatile Energie- und Lebensmittelpreise ausschließt, in den kommenden Monaten nachlassen werden.

– Allerdings wird die Inflationsrate unter den Bedingungen eines starken Lohnwachstums voraussichtlich mittelfristig deutlich über zwei Prozent bleiben – heißt es im Monatsbericht.

Die Bundesbank weist darauf hin, dass deutlich höhere Energie- und Rohstoffpreise ebenfalls Probleme für die deutsche Industrie verursachen, deren Schwäche, neben der Konsumzurückhaltung, die wirtschaftlichen Ergebnisse dämpft.

– Schwacher Auftragseingang und deren weiterer Rückgang sowie weniger offene Aufträge spiegeln sich zunehmend in der industriellen Produktion wider – schlussfolgert die Bundesbank.

Markiert: