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EU-Klimaziele könnten mit Naturschutz in Konflikt stehen

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Vjetroelektrane OIE / Image by: foto

Die beschleunigte Installation von Offshore-Windparks in der Europäischen Union eröffnet ein ‚grünes Dilemma‘, da der Klimaschutz mit dem Naturschutz in Konflikt stehen könnte, warnte der Europäische Rechnungshof (ECA).

Um den Klimawandel zu mildern, hat die EU in den letzten 15 Jahren fast 17 Milliarden Euro in den ‚blauen‘ Energiesektor investiert, stellt der ECA in einem am Montag veröffentlichten Bericht fest.

– Die russische Invasion in der Ukraine hat die Bedeutung der Energieunabhängigkeit der EU hervorgehoben, und unsere Meere könnten Teil der Lösung sein. Die EU sollte jedoch nicht um jeden Preis eine blaue Revolution anstreben: Erneuerbare Quellen auf See dürfen die Gesellschaft oder die Umwelt nicht erheblich schädigen, sagte der Prüfer Nikolaos Milionis.

Die Europäische Kommission hat die Umweltauswirkungen bisher nicht ausreichend berücksichtigt, warnen die Prüfer und betonen, dass die Installation neuer Offshore-Windparks ’schädlich für die marine Umwelt, sowohl an der Oberfläche als auch unter Wasser, sein könnte.‘

Es gibt auch weitgehend ungelöste Konflikte mit dem Fischereisektor und nur seltene Fälle von Kooperation unter den EU-Ländern, die das Meer teilen, bei gemeinsamen Projekten.

– Dies führt zu verpassten Chancen für eine effizientere Nutzung des marinen Raums, hebt der ECA im Bericht hervor.

Die Erweiterung der Kapazität zur Stromproduktion auf See könnte jedoch durch Risiken in der Versorgung mit wichtigen Rohstoffen, die derzeit fast ausschließlich aus China stammen, verlangsamt werden, stellen sie fest und warnen, dass die Beschaffung auch durch die aktuellen geopolitischen Spannungen bedroht ist.

Sie forderten die Europäische Kommission auf, die Auswirkungen von Windparks auf marine Ökosysteme, Biodiversität und Küstengemeinden besser zu untersuchen, um den Raum besser zu nutzen und neue Technologien zur Energieproduktion auf See zu unterstützen.

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