Mit der Intensivierung des Kampfes für den Umweltschutz entwickeln immer mehr Unternehmen innovative Lösungen, um einen Beitrag zu leisten. Dazu gehört das Schweizer Unternehmen Neustark, das seine erste kommerzielle CO2-Abscheideanlage in der Europäischen Union eröffnet hat. Die Anlage befindet sich in einer Recyclinganlage für Bauabfälle und hat die Kapazität, jährlich über tausend Tonnen CO2 zu speichern, indem Gas in Abbruchbeton-Granulate injiziert wird.
Dieses Startup existiert seit 2019 und konzentriert sich auf die Entwicklung von Lösungen für die dauerhafte Speicherung von CO2 aus der Luft in recyceltem mineralischen Abfall wie abgerissenem Beton.
Von Abfall zur ökologischen Lösung
Wie funktioniert das alles? CO2, das in nahegelegenen Biogasanlagen erfasst wird und sonst in die Atmosphäre gelangen würde, bindet sich durch einen als Mineralisierung bezeichneten Prozess mit Beton, so Thenextweb.com.
Diese chemische Reaktion wandelt CO2 in Kalkstein um, bindet es an Beton und hält es für Tausende von Jahren fest. Dieser Beton wird dann wiederverwendet, um neue Infrastrukturen zu bauen.
Mit über einer Milliarde Tonnen Beton, die jährlich für Abrissarbeiten produziert werden, ist dies der größte Abfallstrom der Welt. Neustark hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Abfall in ein CO2-Senke zu verwandeln.
– Die Entfernung von Kohlenstoff ist entscheidend, um die Ziele für Netto-Null-Emissionen zu erreichen – sagte Johannes Tiefenthaler, Mitbegründer und CEO von Neustark.
Tiefenthaler, der das Startup zusammen mit Valentin Gutknecht gegründet hat, sieht die Eröffnung der neuen Anlage als einen bedeutenden Schritt, nicht nur für sie, sondern für die gesamte CO2-Entfernungsindustrie.
Die Internationale Energieagentur betrachtet die CO2-Abscheidung und -Speicherung ebenfalls als entscheidend, wenn wir das allgemein akzeptierte Ziel der Emissionsreduzierung bis 2050 erreichen wollen. Obwohl der Fortschritt bei neuen CO2-Abscheideanlagen aufgrund technischer und finanzieller Hürden langsam war, gibt es Verbesserungen – Investitionen und die Eröffnung neuer Anlagen erreichen einen Höhepunkt.
