Die österreichische digitale Rechteaktivistengruppe NOYB hat am Dienstag eine Klage gegen Meta wegen Gebühren für werbefreie Konten eingereicht und warnt, dass Nutzer gezwungen werden, für den Datenschutz zu zahlen.
Seit November müssen Facebook- und Instagram-Nutzer in Europa eine Gebühr für werbefreie Konten zahlen, und Meta behauptet, dass diese Entscheidung im Einklang mit den EU-Vorschriften steht, da die Nutzer entscheiden können, ob das Unternehmen ihre Daten sammeln und für gezielte Werbung verwenden darf.
Ein werbefreies Konto kostet 9,99 € pro Monat für Web-Nutzer und 12,99 € für iOS- und Android-Nutzer. Das Modell stellt eine gültige Form der Zustimmung für einen werbefinanzierten Dienst dar und steht im Einklang mit einem Urteil eines europäischen Gerichts aus dem Juli, so Meta.
Der österreichische Verband NOYB (None Of Your Business), gegründet von dem Datenschutzaktivisten Max Schrems, erklärte, dass er mit Metas Interpretation des Begriffs der Zustimmung nicht einverstanden ist.
– EU-Recht verlangt, dass die Zustimmung der Nutzer auf echtem freien Willen basiert. Im Widerspruch zu diesem Gesetz erhebt Meta eine ‚Datenschutzgebühr‘ von bis zu 250 € pro Jahr, wenn Menschen es wagen, ihr fundamentales Recht auf Datenschutz auszuüben – betont NOYB-Anwalt Felix Mikolasch in einer Erklärung.
