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HGK: Im Kontext globaler Instabilität ist Kroatien ein interessanter Standort für Nearshoring, insbesondere in den Bereichen ICT, Transport und Logistik

Luka Burilović
Luka Burilović / Image by: foto Pixsell

Mit einem gesamten Handelsvolumen von über 3,4 Milliarden Euro im Jahr 2022 ist Österreich der siebte Exportmarkt für kroatische Produkte mit erheblichem Potenzial für Handelsausweitung. Dies wurde unter anderem beim österreichisch-kroatischen Wirtschaftsforum in Wien hervorgehoben, an dem mehr als 150 Teilnehmer und etwa 40 kroatische Unternehmen aus den Bereichen ICT, Bauwesen, Tourismus, Lebensmittel und verarbeitende Industrie teilnahmen.

Das Forum wurde gemeinsam von den österreichischen und kroatischen Handelskammern organisiert und fand am ersten Jahrestag der Eröffnung des gemeinsamen Büros von HGK und dem Kroatischen Tourismusverband in Wien statt.

– Im ersten Jahr des Betriebs des Vertretungsbüros in Österreich haben wir unsere Unternehmen und HGK-Dienstleistungen auf dem österreichischen Markt weiter positioniert. Es gibt erhebliches Potenzial für die Ausweitung der Zusammenarbeit, da Österreich mit einem gesamten Handelsvolumen von über 3,4 Milliarden Euro im Jahr 2022 unser siebter Exportmarkt ist, aber die bilaterale Zusammenarbeit ist weiterhin durch ein Defizit im Außenhandel mit Waren gekennzeichnet. Ich bin zuversichtlich, dass sich dies ändern kann, denn im Kontext globaler Instabilität können Kroatien und Österreich Raum für Zusammenarbeit im Nearshoring und Reshoring finden, insbesondere im ICT-Sektor, Transport und Logistik, sagte der Präsident der HGK Luka Burilović.

Das Forum betonte auch die strategische Lage des Hafens von Rijeka und des nahegelegenen LNG-Terminals. Diese Lage des Hafens ermöglicht eine bessere Anbindung zwischen dem Mittelmeer und Mitteleuropa, was insbesondere während der jüngsten Störungen in den Lieferketten hervorgehoben wurde. Angesichts der erfolgreichen Umsetzung des Wiederherstellungsplans, aus dem Kroatien 10 Milliarden Euro erhält, gibt es eine noch größere Gelegenheit für die HGK, ihre Mitglieder in den Prozessen der Einbeziehung, Finanzierung und Vernetzung im Zusammenhang mit den Projekten, die im Rahmen des Wiederherstellungsplans umgesetzt werden, zu unterstützen.

Dies gilt auch für die Zusammenarbeit mit österreichischen Partnern.

Die Teilnehmer des Forums, darunter Tomislav Mihotić, Staatssekretär im Ministerium für See, Verkehr und Infrastruktur, Zvonimir Savić, Sonderberater des Premierministers für Wirtschaft, und Tomislav Radoš, Vizepräsident der HGK, betonten, dass die Volkswirtschaften der beiden Länder sich auf Infrastruktur, Energie, Digitalisierung und das duale Bildungssystem konzentrieren sollten, um die Entwicklung von kleinen und mittleren Unternehmen als wichtigen Motor der Wirtschaft zu fördern.

Dass kroatische Unternehmen Österreich als traditionellen und wünschenswerten Markt betrachten, wurde auch durch das große Interesse unserer Unternehmer beim Forum demonstriert. Maja Borovina Frankić, Leiterin der Entwicklung bei Spegra Engineering, betonte, dass die Teilnahme am Forum eine gute Gelegenheit ist, einen nahen und respektablen Markt in einem ehrgeizigen Geschäftsumfeld zu erkunden.

– Wir sind besonders an B2B-Meetings und der Möglichkeit interessiert, die Interessen verschiedener Akteure auf dem Markt zu hören. Dies ist eine willkommene Initiative von HGK und eine Gelegenheit, unsere Mitgliedschaft in einem Umfeld zu nutzen, das Geschäftspotenzial birgt. Kroatien ist ein gleichberechtigtes Mitglied der EU, aber die Möglichkeiten zur Teilnahme an anderen europäischen Märkten sind noch ungenutzt. Jedes organisierte Treffen mit Unternehmern und Entscheidungsträgern aus anderen Ländern ist eine Gelegenheit für uns und für die kroatische Wirtschaft insgesamt, schloss Borovina Frankić.

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