Deutschland verzeichnete 2023 ein Defizit von 2,29 Milliarden Euro im internationalen Stromhandel, berichtete die Augsburger Allgemeine am Montag unter Berufung auf Daten des Regulators.
Deutschland importierte im vergangenen Jahr 54 Terawattstunden Strom im Wert von 5,7 Milliarden Euro. Es exportierte 42 Terawattstunden, die mit 3,5 Milliarden Euro bewertet wurden.
Die Stromhandelsbilanz wies somit erstmals seit mehreren Jahren eine negative Zahl auf, stellt die Zeitung fest.
Die Importe deckten 11 Prozent des Verbrauchs in Deutschland im Jahr 2023 und senkten die Preise, so die Agentur, die darauf hinweist, dass Deutschland über ausreichende Produktionskapazitäten verfügt, um seinen Bedarf zu decken.
– Strom wurde importiert, weil er im Ausland günstiger war – sagte ein Sprecher des Regulators gegenüber der Augsburger Allgemeinen.
Im März des vergangenen Jahres schloss Deutschland seine drei verbleibenden Kernkraftwerke und beendete ein sechzigjähriges Programm. Berlin plant, bis 2035 Strom ausschließlich aus erneuerbaren Quellen zu produzieren, so Reuters.
