In der Europäischen Union ist die Zahl der Beschäftigten in ‚traditionellen‘ Bankberufen von 2008 bis 2022 um etwa 22 Prozent gesunken, während gleichzeitig die Zahl der Neueinstellungen im Bank-IT-Sektor jährlich um durchschnittlich 8 Prozent gestiegen ist, was das Ergebnis der beschleunigten digitalen Transformation ist, die alle Branchen, einschließlich des Bankensektors, durchlaufen.
Dies zeigte eine Studie des internationalen Beratungsunternehmens Horváth, an der mehr als 50 Experten, Wissenschaftler und Manager aus dem Bankensektor beteiligt waren. Ziel der Studie war es, die wichtigsten Herausforderungen zu identifizieren, mit denen Banken im Prozess der digitalen Transformation konfrontiert sind, wobei die Teilnehmer unter anderem die rasante Entwicklung der Technologie, die gestiegene Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und den Fachkräftemangel, insbesondere das sinkende Interesse junger Generationen an einer Tätigkeit im Bankensektor, anführten.
– Wenn wir über Personal sprechen, haben wir zwei zentrale Herausforderungen identifiziert: den anhaltenden Mangel an Personal und Experten, der sich im Bankensektor weiter verschärfen wird, und die steigenden Erwartungen der bestehenden Mitarbeiter. Es ist entscheidend, die aktuellen Mitarbeiter systematisch über neue Technologien zu schulen, da eine qualitativ hochwertige digitale Kundenerfahrung einen Wettbewerbsvorteil darstellt. Banken müssen weiter in Lösungen investieren, die den Kundenbedürfnissen gerecht werden, und durch die Entwicklung attraktiver und innovativer Produkte werden sie auch talentierte Mitarbeiter anziehen – erklärte Robert Ćuzela Piljac von der Beratungsfirma Horváth.
