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Kunden bleiben im Durchschnitt sieben Jahre bei einer Bank, doppelt so kurz wie vor 25 Jahren

In der Europäischen Union ist die Zahl der Beschäftigten in ‚traditionellen‘ Bankberufen von 2008 bis 2022 um etwa 22 Prozent gesunken, während gleichzeitig die Zahl der Neueinstellungen im Bank-IT-Sektor jährlich um durchschnittlich 8 Prozent gestiegen ist, was das Ergebnis der beschleunigten digitalen Transformation ist, die alle Branchen, einschließlich des Bankensektors, durchlaufen.

Dies zeigte eine Studie des internationalen Beratungsunternehmens Horváth, an der mehr als 50 Experten, Wissenschaftler und Manager aus dem Bankensektor beteiligt waren. Ziel der Studie war es, die wichtigsten Herausforderungen zu identifizieren, mit denen Banken im Prozess der digitalen Transformation konfrontiert sind, wobei die Teilnehmer unter anderem die rasante Entwicklung der Technologie, die gestiegene Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und den Fachkräftemangel, insbesondere das sinkende Interesse junger Generationen an einer Tätigkeit im Bankensektor, anführten.

– Wenn wir über Personal sprechen, haben wir zwei zentrale Herausforderungen identifiziert: den anhaltenden Mangel an Personal und Experten, der sich im Bankensektor weiter verschärfen wird, und die steigenden Erwartungen der bestehenden Mitarbeiter. Es ist entscheidend, die aktuellen Mitarbeiter systematisch über neue Technologien zu schulen, da eine qualitativ hochwertige digitale Kundenerfahrung einen Wettbewerbsvorteil darstellt. Banken müssen weiter in Lösungen investieren, die den Kundenbedürfnissen gerecht werden, und durch die Entwicklung attraktiver und innovativer Produkte werden sie auch talentierte Mitarbeiter anziehen – erklärte Robert Ćuzela Piljac von der Beratungsfirma Horváth.

Laut der Forschung des Beratungsunternehmens Horváth nutzen etwa 40 Prozent der Kunden im ‚traditionellen‘ Bankwesen derzeit mindestens ein Produkt von FinTech-Unternehmen. Sie hoben auch Daten aus einer Studie in Deutschland hervor, die zeigen, dass die durchschnittliche Dauer, die ein Kunde in einer vertraglichen Beziehung zu einer Bank bleibt, sieben Jahre beträgt, während dieser Zeitraum im Jahr 2000 durchschnittlich 14 Jahre betrug.

Trends zeigen, dass die Zahl der Kunden, die zunehmend wählen, digital mit ihrer Bank zu kommunizieren, anstatt Filialen für bestimmte Dienstleistungen aufzusuchen, erheblich steigt, wobei mehr als 60 Prozent der Befragten die Bedeutung der Digitalisierung im Bankensektor anerkennen. Sie stellten fest, dass zwischen 2018 und 2023 34 Prozent aller Prozesse in Banken automatisiert wurden, und sie sehen den Einsatz von künstlicher Intelligenz als ein wichtiges Werkzeug zur Verbesserung der Bankdienstleistungen.

Als Vorteile des Bankensektors hoben die Befragten Vertrauen, Zuverlässigkeit und Tradition hervor.

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