Serbien wird Mercedes-Benz, Volkswagen und Stellantis die Möglichkeit geben, Lithium für Automobilbatterien zu kaufen, da es plant, europäische gegenüber chinesischen Automobilherstellern Priorität einzuräumen, sagte Präsident Aleksandar Vučić.
– Die EU benötigt Lithium, und wir wollen unsere Beziehungen zur EU stärken – Vučić sagte in einem kürzlich veröffentlichten Interview mit der deutschen Tageszeitung Handelsblatt.
Der deutsche Kanzler Olaf Scholz wird am Freitag nach Serbien reisen, um mit Vučić Gespräche zu führen, wobei die wichtigsten Rohstoffe für Batterien und Lieferketten von Elektrofahrzeugen das Hauptthema sein werden.
Laut dem Sprecher der deutschen Regierung Steffen Hebestreit werden Scholz und Vučić eine Absichtserklärung für eine strategische Partnerschaft unterzeichnen. Im Rahmen dieser Vereinbarung wird eine nachhaltige Unterstützung für Rohstoffe eingerichtet, Batteriewertschöpfungsketten werden aufgebaut und Finanzierungsinstrumente entwickelt. Darüber hinaus wird ein Memorandum of Understanding zwischen der Regierung von Serbien und mehreren europäischen und serbischen Unternehmen unterzeichnet. Zu diesen Unternehmen gehören laut Regierungsquellen die britisch-australische Bergbaugesellschaft Rio Tinto, die europäische Automobilgruppe Stellantis, Mercedes und die deutsche Entwicklungsbank KfW.
– Hintergrund ist ein Projekt für nachhaltigen Lithiumabbau in Serbien. Insgesamt geht es darum, das europäische Rohstoffprogramm weiterzuentwickeln und die Rohstoffquellen zu diversifizieren – fügte Hebestreit hinzu. Die Absichtserklärung umfasst das ‚Engagement für hohe Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards‘.
