Fitch Ratings hat am Freitag Kroatiens Rating von ‚BBB+‘ auf ‚A-‚ mit stabilem Ausblick angehoben und dabei die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft gegenüber externen Schocks, die Reduzierung der Staatsverschuldung und die fortlaufende Integration in die Gruppe der Länder im Kern der Eurozone hervorgehoben.
Das ‚A‘-Rating signalisiert den Anleihekäufern, dass Fitch ein geringes Risiko eines Zahlungsausfalls erwartet und dass die Rückzahlungsfähigkeit stark ist, obwohl sie möglicherweise anfälliger für ungünstige Geschäfts- und Wirtschaftsbedingungen ist als Länder mit höheren Ratings. Mit einem stabilen Ausblick deutete Fitch an, dass es das Rating in absehbarer Zeit bei ‚A-‚ halten wird.
Das kroatische Rating spiegelt einen ‚glaubwürdigen‘ Rechtsrahmen wider, der auf der EU- und Eurozonenmitgliedschaft basiert, sowie fiskalische Disziplin und die Bereitschaft, sich an fiskalische Vorschriften zu halten, die die Reduzierung der Staatsverschuldung in den nächsten vier Jahren unterstützen werden, erklärt die Agentur.
Die institutionellen Kapazitäten und die Governance-Systeme haben sich in den letzten Jahren verbessert, wodurch die Lücke zu ähnlichen Ländern verringert wurde.
Das BIP pro Kopf wird niedriger sein als das von ähnlichen Ländern mit ‚A‘-Rating, mit einer kleinen Wirtschaft, was eine Verwundbarkeit gegenüber externen Schocks bedeutet, warnt Fitch.
Standard & Poor’s hat ebenfalls das Rating kroatischer Anleihen am Freitag von ‚BBB+‘ auf ‚A-‚ angehoben, jedoch mit einem positiven Ausblick, was signalisiert, dass es im nächsten Jahr erneut angehoben werden könnte.
Inländische Nachfrage als Treiber
Das kroatische BIP pro Kopf erreichte 76 % des EU-Durchschnitts im Jahr 2023 und war neun Prozentpunkte höher als 2019, dank des starken Wirtschaftswachstums, das durch schnelle Abhebungen von Mitteln aus europäischen Fonds, Lohnwachstum und die fortlaufende Integration in die Gruppe der Länder im Kern der Eurozone vorangetrieben wurde, betont Fitch.
Trotz erheblicher externer Schocks hat Kroatien aufgrund der Stärke seiner Erholung nach der Pandemie zu den besten in der Europäischen Union gehört, wobei das reale BIP Ende des ersten Halbjahres 2024 um 19 % höher war als im vierten Quartal 2019 vor der Pandemie, stellt die Agentur fest.
