Der Marktführer im kroatischen Busverkehr, FlixBus CEE South, wartet gespannt auf ein neues Straßenverkehrsgesetz, das, so hofft man, den Markt liberalisieren wird. Das bedeutet, dass Routen frei gebildet werden könnten, entsprechend den Bedürfnissen aller Busbetreiber, und Busbahnhöfe ohne die Erpressung der Betreiber, die sie verwalten, genutzt werden könnten. Eine zweite Lesung steht im kroatischen Parlament an, aber es scheint, dass die langjährigen Wünsche von FlixBus nicht vollständig erfüllt werden, wie informierte Quellen uns über die Situation in diesem Markt berichten.
FlixBus führt eine Gruppe von Busunternehmen (hauptsächlich Teil des FlixBus-Systems), die sich für die Liberalisierung einsetzen, während eine andere Gruppe, angeführt von Arriva, Autotrans und Presečki, der Meinung ist, dass die Bedingungen für die Marktliberalisierung aufgrund der Ungeeignetheit des nationalen öffentlichen Personennahverkehrs für solche Veränderungen nicht erfüllt sind. Insbesondere betonen die Gegner einer vollständigen Liberalisierung ständig, dass die Befürworter der Liberalisierung die Bereitstellung aller öffentlichen Linienverkehrsdienste im nationalen Verkehr nicht berücksichtigen. Dies ist ein entscheidender Fakt, argumentieren sie, da dieser Dienst nicht nur den Verkehr in jenen Teilen oder Regionen abdeckt, die wirtschaftlich interessant sind aufgrund hoher Passagierfrequenz, sondern auch die Verkehrsmobilität in ländlichen Gebieten, an denen FlixBus kein Interesse hat. In einer solchen Situation hat der Staat beschlossen, Lizenzen an Busunternehmen für nationale Routen zu vergeben, um sowohl nicht-kommerzielle als auch weniger rentable Routen abzudecken. Um die unrentablen Routen zu erhalten, ist eine Liberalisierung im kroatischen Fall unwahrscheinlich.
Deregulierung statt Liberalisierung
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Laut unseren Quellen gehen die rechtlichen Änderungen in diese Richtung, da die Gegner einer vollständigen Liberalisierung nur von ‚Deregulierung‘ sprechen, d.h. von einer teilweisen Lockerung der Vorschriften. In diesem Sinne sollte der sogenannte Zeitenschutz, der den Zeitpunkt bestimmt, wann ein neuer Bus nach der Abfahrt des letzten Busses, beispielsweise von Zagreb nach Rijeka, abfahren kann, so geändert werden, dass dieser Zeitabstand kürzer ist als zuvor.

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