Die Bedenken, dass die USA in eine Rezession eintreten, schwinden allmählich, und die Erwartungen, dass dies erfolgreich vermieden wird, stärken sich, schreibt der Chefökonom von HUP in wöchentlichen Analysen.
Woher kommen solche Bedenken überhaupt? Während des Sommers fürchteten die Finanzmärkte eine Rezession aufgrund schwächerer Signale vom Arbeitsmarkt, insbesondere eines Beschäftigungswachstums, das hinter den Erwartungen zurückblieb. Darüber hinaus deutete ein signifikanter Rückgang der Sparquote von 5,5 Prozent im Januar auf 4,8 Prozent im August auf eine mögliche Verlangsamung des zuvor starken Wachstums des persönlichen Konsums von 2,8 Prozent im zweiten Quartal hin, das als die ‚Lokomotive‘ der US-Wirtschaft diente. Die Rhetorik über eine Rezession wurde weiter von der lokalen Zentralbank, der Federal Reserve (FED), angeheizt, die die Zinssätze um 50 Basispunkte auf 5,00 Prozent senkte, eine Maßnahme, die der Markt als verzögerte Reaktion interpretierte, da die FED die Zinssätze fast ein Jahr lang bei 5,50 Prozent gehalten hatte.
Allerdings zerstreut der neueste Arbeitsmarktbericht die Ängste vor einer Rezession, angesichts des starken und überraschenden Anstiegs der Beschäftigung um 254.000 im September, was deutlich über den Erwartungen von etwa 147.000 neuen Arbeitsplätzen liegt. Auf der anderen Seite ist die Arbeitslosenquote im dritten Monat in Folge gesunken, von 4,3 Prozent im Juli auf 4,1 Prozent im September. Die starke Erholung auf dem Arbeitsmarkt hat sich auch auf die Verbraucherausgaben ausgewirkt und den Anstieg des persönlichen Konsums in den USA weiter gestärkt. Die Haushaltsersparnis ist nicht so stark gefallen, wie erwartet, und bleibt nahezu auf dem gleichen Niveau wie 2023, so die wöchentlichen Analysen von HUP.
