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Globale Nachfrage nach Kohle bricht Rekorde

Die globale Nachfrage nach Kohle ist höher als je zuvor, gab die Internationale Energieagentur (IEA) am Mittwoch bekannt.

Der Kohleverbrauch hat sich nach einem starken Rückgang während der Coronavirus-Pandemie stark erholt, berichtete die IEA. Laut den Schätzungen der Agentur wird in diesem Jahr ein Rekord von 8,77 Milliarden Tonnen erwartet.

Die Nachfrage wird voraussichtlich bis Ende 2027 relativ stabil bleiben, da erneuerbare Energiequellen eine zunehmend wichtige Rolle bei der Stromerzeugung spielen und der Kohleverbrauch in China zurückgeht, erwartet die IEA.

Der Direktor für Energiemärkte und Sicherheit der IEA Keisuke Sadamori erklärte, dass die rasche Einführung sauberer Energietechnologien den globalen Elektrizitätssektor verändert, der zwei Drittel des weltweiten Kohleverbrauchs ausmacht.

– Wetterfaktoren – insbesondere in China, dem größten Kohleverbraucher der Welt – werden jedoch einen erheblichen Einfluss auf die kurzfristigen Kohlenachfragetrends haben. Die Geschwindigkeit, mit der die Stromnachfrage wächst, wird auch im mittelfristigen Zeitraum sehr wichtig sein, sagte Sadamori.

Der chinesische Elektrizitätssektor ist besonders wichtig für den globalen Kohlenmarkt, da ein Drittel des weltweiten Kohleverbrauchs in Kraftwerken in diesem Land verbrannt wird.

Die Kohlenachfrage in China wird voraussichtlich 2024 um ein Prozent steigen und 4,9 Milliarden Tonnen erreichen, während sie in Indien um mehr als fünf Prozent auf 1,3 Milliarden Tonnen steigen könnte.

In der EU und den USA ist die Kohlenachfrage in diesem Jahr um 12 bzw. fünf Prozent gesunken. Der Rückgang im Jahr 2023 betrug 23 und 17 Prozent.