Der Kroatische Arbeitgeberverband – Verband der Zeitungsverleger (HUP UNI) bewertet die Regierungsentscheidung zur Einrichtung einer interministeriellen Arbeitsgruppe zur Feststellung des Bedarfs an öffentlicher Finanzierung der Verlagsdistribution als Dienstleistung von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse als einen wichtigen Schritt nach vorn zur Lösung von Verteilungsproblemen.
Nämlich, nachdem Tisak plus Verträge mit Verlegern mit einer dreimonatigen Kündigungsfrist zum 31. Oktober 2024 gekündigt hat, sahen sich kroatische Verleger mit einer potenziellen Unfähigkeit konfrontiert, ihre Publikationen an Verkaufsstellen wie Kiosken und Einzelhandelsketten zu platzieren. Angesichts der klaren Absicht des Eigentümers von Tisak plus, der Fortenova-Gruppe, das Vertriebsgeschäft zu verlassen, ist es notwendig, eine neue Lösung zu finden. HUP ist der Ansicht, dass es Unternehmen auf dem kroatischen Markt gibt, die ein Geschäftsinteresse an der Verlagsdistribution haben würden. Tisak plus hat bisher Produkte von über 90 Verlegern mit mehr als 450 Publikationen verteilt.
Wie Hina berichtet, wird die Gruppe einen Vorschlag erarbeiten, auf dessen Grundlage die Auswahl des öffentlichen Dienstanbieters für die Druckdistribution erfolgen wird. Mitglieder der Arbeitsgruppe werden Vertreter des Ministeriums für Meer, Verkehr und Infrastruktur, des Ministeriums für Kultur und Medien, des Ministeriums für Finanzen, der Kroatischen Regulierungsbehörde und Vertreter des Kroatischen Arbeitgeberverbands umfassen, wie von der Ministerin für Kultur und Medien Nina Obuljen Koržinek berichtet wurde. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe wird der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Meer, Verkehr und Infrastruktur Oleg Butković sein.
In einer Welt voller Fake News, Desinformation und der Verbreitung von unbestätigten Quellen über soziale Medien ist HUP der Ansicht, dass es äußerst wichtig ist, die Verteilung von Druckerzeugnissen oder Verlagswesen im Allgemeinen sicherzustellen und den kroatischen Bürgern Zugang zu Informationen zu bieten, die von qualifizierten, professionellen Journalisten und Redakteuren mit jahrelanger Erfahrung verfasst wurden. Digitale Medien sind die Gegenwart und Zukunft des Verlagswesens, aber es sollte bedacht werden, dass es immer noch eine erhebliche Nachfrage auf dem Markt nach Journalismus aus Druckerzeugnissen gibt, insbesondere wenn man das demografische Bild Kroatiens und die erhebliche Anzahl älterer Bürger berücksichtigt. Es ist entscheidend, allen Bürgern in allen Teilen des Landes gleichen Zugang zu Informationen und qualitativ hochwertigem Journalismus zu gewährleisten.
