Während europäische Regierungen mit Inflation und der Energiekrise kämpfen, baut Brüssel heimlich eine alternative Machtinfrastruktur: ein Netzwerk von NGOs und Denkfabriken, die neben direkten Mitteln aus dem EU-Haushalt eine föderalistische Agenda fördern und Kritiker als ‚Bedrohung für europäische Werte‘ angreifen.
Laut exklusiven Daten aus einer Analyse von Denkfabriken durch MCC Brüssel, verfasst von Thomas Fazi, hat die EU im Rahmen des Programms Bürger, Gleichheit, Rechte und Werte (CERV) für die Jahre 2021–2027 1,55 Milliarden Euro für Projekte bereitgestellt, die ‚europäische Identität stärken‘ und ‚Desinformation bekämpfen‘, was Kritiker als ein Soft-Power-Mechanismus für Lobbyarbeit für den Föderalismus bezeichnen. Dieses Programm soll offiziell die Demokratie schützen, doch Analysen zeigen, dass die Mittel oft verwendet werden, um politische Ziele zu fördern.
Durch dasselbe CERV-Programm erhielt Kroatien 2021 6,8 Millionen Euro für Projekte zur ‚Schutz der Demokratie‘ und ‚Förderung von Werten‘. Aus dem Programm Europa für Bürger (2014–2020): Kroatische Organisationen erhielten 2,1 Millionen Euro für 42 Projekte, während 2023 CERV einen Aufruf für kroatische NGOs mit einer Zuweisung von 4,2 Millionen Euro ankündigte. Zu den größten Begünstigten gehört das Zentrum für Friedensstudien (CMS), aus dem viele Mitglieder der Možemo-Partei stammen, gefolgt von der Gesellschaft für nachhaltige Entwicklung, dem Verein Slagalica, dem Verein Solidarna, Gong…
Föderalismus an der Brust des Staates
Die größten Empfänger von EU-Mitteln sind Organisationen und Verbände mit expliziten politischen Zielen, fährt der Bericht fort. Der Verband der Europäischen Föderalisten (UEF), der sich für die Schaffung einer europäischen Föderation einsetzt, erhielt in den letzten vier Jahren 2,4 Millionen Euro, während ihr Jugendzweig, die Jungen Europäischen Föderalisten, Mittel für die ‚Aufklärung‘ von Studenten über die ‚Gefahren des Nationalismus‘ erhält. Darüber hinaus erhält die Europäische Bewegung International (EMI), geleitet von dem ehemaligen belgischen Premierminister Guy Verhofstadt, jährlich über 3 Millionen Euro, um die ‚Notwendigkeit der Stärkung supranationaler Institutionen‘ zu fördern. EMI veröffentlichte 2023 einen Bericht, der sich für ‚eine vollständige politische Union bis 2030‘ einsetzt.
– Dies ist keine Unterstützung für die Zivilgesellschaft, sondern eine Finanzierung für politische Akteure, die für die Interessen Brüssels arbeiten. NGOs sind zu einem verlängerten Arm der Kommission geworden. Anstatt die Bürger zu vertreten, lobbyieren sie für die Interessen Brüssels – betont Thomas Fazi, der Autor des Berichts.
Geld für die ‚Transformation‘ der Jugend
In Ländern wie Polen und Ungarn zielt die EU darauf ab, die öffentliche Meinung durch Projekte wie RevivEU (645.000 Euro) zu ändern, das als Kampf gegen ‚euroskeptische Narrative‘ beworben wird. In Rumänien schult das Projekt Blue4EU (375.300 Euro) Studenten darin, die ‚Gefahren anti-EU-Bewegungen‘ zu erkennen. In Ungarn ist die NGO Ökotárs (3,3 Millionen Euro) in rechtliche Auseinandersetzungen gegen Orbáns Regierung über Gesetze verwickelt, die die Finanzierung ausländischer NGOs einschränken. Laut internen Dokumenten zahlte Ökotárs 2022 500.000 Euro an eine amerikanische Anwaltskanzlei für Lobbyarbeit im Europäischen Parlament. Die polnische Res Publica erhielt Mittel zur ‚Überwachung demokratischer Bedrohungen‘ während der Herrschaft der Partei Recht und Gerechtigkeit.
