Der führende chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen BYD hat angekündigt, dass die neuesten Modelle seiner Autos ihre Batterien fast so schnell aufladen können, wie ein Tank in traditionellen fossilen Fahrzeugen gefüllt wird. Diese Ankündigung führte zu einem signifikanten Anstieg der Aktien dieses chinesischen Automobilherstellers, die während des frühen Handels in Hongkong um mehr als sechs Prozent auf 408,80 Hongkong-Dollar (52,62 USD) pro Aktie stiegen. Obwohl dieser Anstieg von sechs Prozent nicht wie ein großer Sprung erscheinen mag, sollte beachtet werden, dass der Aktienkurs von BYD in den letzten 12 Monaten um fast 85 Prozent gestiegen ist.
Der Gründer und Vorsitzende von BYD, Wang Chuanfu, erklärte, dass die neue ‚Super E-Plattform‘, d.h. das neue Ladesystem für die Batterien von BYD, in nur fünf Minuten Ladezeit etwa 470 Kilometer Reichweite hinzufügen kann. Chuanfu fügte hinzu, dass dies das Laden der Batterie mit einer Leistung von 1000 Kilowatt umfasst, was doppelt so viel ist wie bei Teslas ‚Supercharger‘, der eine Ladegeschwindigkeit von bis zu 500 kW bietet.
Diese Behauptung deutet darauf hin, dass BYD Wettbewerber wie Tesla und Mercedes-Benz in der Schnellladungstechnologie übertroffen hat, obwohl die neue Technologie von mehreren Voraussetzungen abhängt, einschließlich ausreichender Spannung an den Ladestationen. Die neue Ladetechnologie wird zunächst in zwei neuen Elektrofahrzeugen, der Han L Limousine und dem Tang L SUV, verfügbar sein, die zu einem Preis von etwa 34.000 Euro angeboten werden. BYD plant, ein Netzwerk von 4.000 ultraschnellen Ladegeräten in ganz China aufzubauen, um diese Technologie zu unterstützen, obwohl ein Zeitrahmen und Investitionsbetrag für den Bau dieser Standorte noch nicht spezifiziert wurden. Darüber hinaus wird erwartet, dass China in diesem Jahr etwa 460.000 neue öffentliche Ladestationen für Elektrofahrzeuge installieren wird, was ungefähr zwei Drittel des globalen Gesamtbestands ausmacht. Dies wird die Gesamtzahl der öffentlichen Ladestationen auf etwa 2,1 Millionen erhöhen, behauptet Chris Liu, ein leitender Analyst bei der in Shanghai ansässigen Beratungsfirma Omdia.
