US-Präsident Donald Trump kündigte gestern an, dass er die Einführung von Gegenzöllen für alle Länder für einen Zeitraum von 90 Tagen vorübergehend aussetzen wird – mit Ausnahme von China. Für China kündigt er eine zusätzliche Erhöhung der Zolltarife an, die nun insgesamt 125 Prozent erreichen werden. Er begleitete die Ankündigung, ganz in seinem Stil, mit einer kurzen Nachricht in den sozialen Medien.
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Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen reagierte schnell auf Trumps Entscheidung und betonte, dass die Europäische Union weiterhin an konstruktiven Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten festhält, um einen ungehinderten und gegenseitig vorteilhaften Handel zu erreichen.
– Ich begrüße die Ankündigung von Präsident Trump über eine vorübergehende Verschiebung der Anwendung von Gegenzöllen. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung der globalen Wirtschaft. Klare und vorhersehbare Bedingungen sind entscheidend für das Funktionieren von Handel und Lieferketten. Zölle sind Steuern, die nur Unternehmen und Verbraucher schaden. Daher setze ich mich konsequent für eine Vereinbarung über gegenseitige Nullzölle zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten ein. Die Europäische Union strebt weiterhin konstruktive Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten an, um einen ungehinderten und gegenseitig vorteilhaften Handel zu erreichen – sagte von der Leyen.
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Natürlich spiegelte sich Trumps Entscheidung sofort auf den globalen Märkten wider. Am Mittwoch stiegen die Aktienindizes stark – der S&P 500 sprang um bis zu 9,52 Prozent auf 5.456 Punkte und verzeichnete den größten Anstieg an einem einzigen Tag seit der Finanzkrise von 2008 und den dritthöchsten Anstieg seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Der Dow Jones legte um 7,87 Prozent zu und kletterte auf 40.608 Punkte, während der Nasdaq um 12,16 Prozent auf 17.124 Punkte stieg und den größten täglichen Anstieg seit der ‚Dotcom‘-Krise von 2001 und den zweitgrößten in der Geschichte verzeichnete.
– Europa konzentriert sich gleichzeitig darauf, seine Handelsbeziehungen zu diversifizieren und mit Ländern zusammenzuarbeiten, die 87 Prozent des globalen Handels ausmachen und unser Engagement für einen freien und offenen Austausch von Waren, Dienstleistungen und Ideen teilen. Letztendlich intensivieren wir unsere Bemühungen, Barrieren in unserem eigenen Binnenmarkt abzubauen. Diese Krise hat eindeutig eines gezeigt: In Zeiten der Unsicherheit ist der Binnenmarkt das Fundament unserer Stabilität und Resilienz. Mein Team und ich werden weiterhin unermüdlich daran arbeiten, europäische Verbraucher, Arbeitnehmer und Unternehmen zu schützen. Die Europäer werden gestärkt aus dieser Krise hervorgehen – schloss von der Leyen.
