Unternehmensinsolvenzen in Westeuropa erreichten 2024 laut einer Studie der Kreditauskunftei Creditreform den höchsten Stand seit fast einem Jahrzehnt.
Die Agentur verzeichnete im vergangenen Jahr 190.449 Unternehmensinsolvenzen, was einem Anstieg von 12,2 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht.
Diese Zahl ist die höchste seit 2013, so Creditreform.
– Deutschland ist nicht allein in einer dreijährigen Stagnation und einem Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität; die Wirtschaft wächst insgesamt in Europa schwach – betonte der Leiter der Wirtschaftsforschung bei Creditreform Patrik-Ludwig Hantzsch.
Die niedrigste Zahl an Insolvenzen in Westeuropa wurde von der Agentur im Jahr 2021 mit insgesamt 112.686 verzeichnet.
Unternehmen melden in großer Zahl Insolvenz aufgrund der Coronavirus-Pandemie sowie steigender Energiekosten, schwacher Nachfrage und geopolitischer Spannungen.
Die Zahl der Insolvenzen ist im Jahresvergleich in 15 von 17 westeuropäischen Ländern, die in der Analyse von Creditreform enthalten sind, gestiegen.
Frankreich führte im vergangenen Jahr mit etwas mehr als einem Drittel der Unternehmensinsolvenzen in Westeuropa. Ihre Zahl stieg um bis zu 17,4 Prozent im Vergleich zu 2023.
