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HUP: Die Erhöhung der Unterstützung für F&E ist willkommen, aber EU-Ausschreibungen sind übermäßig kompliziert

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istraživanje i razvoj, R&D / Image by: foto Shutterstock

Die Verdopplung der Intensitätsraten für Forschungs- und Wissenschaftsprojekte, oder den Anteil der Finanzierung, ist eine positive Änderung des Gesetzes über staatliche Beihilfen, die zum Wachstum der Investitionsattraktivität in Innovationen beiträgt. Allerdings schränkt die seltene Öffnung von EU-Ausschreibungen in den letzten zwei bis drei Jahren, wie die SPIN- oder IRI-Ausschreibungen, das Innovationspotenzial kroatischer Unternehmen und Institutionen ein. Darüber hinaus sind die komplexen Antrags- und Umsetzungsverfahren für solche Projekte oft ein Hindernis für diejenigen, die nicht über spezifisches Wissen oder Ressourcen verfügen, um externe Berater einzuschalten, so HUP in seinem ‚Focus der Woche‘.

Daher könnten nationale Unterstützungsinstrumente eine Schlüsselrolle dabei spielen, die Abhängigkeit von sporadischen und komplexen EU-Ausschreibungen zu verringern. Ein regelmäßiges, vorhersehbares und zugängliches Unterstützungssystem, zusammen mit einfacheren öffentlichen Beschaffungen, würde Kroatien näher an das Niveau der Anreize bringen, die EU- und OECD-Mitgliedsländer genießen, fügen sie hinzu.

Es ist erwähnenswert, dass die neuen Koeffizienten zur Reduzierung der Steuerbasis nahezu verdoppelt wurden, auf 400 Prozent für Grundlagenforschung, 300 Prozent für industrielle Forschung, 250 Prozent für experimentelle Entwicklung und 300 Prozent für Machbarkeitsstudien. Diese Woche trat auch die Verordnung über staatliche Beihilfen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Kraft, aber ihre verspätete Veröffentlichung bedeutet, dass Unternehmer die steuerlichen Anreize für das Vorjahr nicht rückwirkend nutzen können. Dies, wie von HUP betont, führt zu einer verlorenen Gelegenheit für einen starken positiven Einfluss auf den Cashflow der Unternehmen.

Die Erhöhung der Koeffizienten ist notwendig für die Wettbewerbsfähigkeit mit der EU

Damit steuerliche Anreize im Vergleich zu EU-Mitteln wirklich wettbewerbsfähig sind, betont HUP die Notwendigkeit weiterer Erhöhungen, sogar einer Verdopplung der Koeffizienten. Nämlich bleibt das Unterstützungsniveau für große Unternehmen in Kroatien unter dem europäischen Durchschnitt, während die Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nur die Hälfte der EU-Normen beträgt. Viele innovative Unternehmen mit gesichertem Cashflow ziehen steuerliche Anreize vor, da sie einfacher und weniger riskant sind im Vergleich zu den komplizierten Antrags- und Bewertungsprozessen für Zuschüsse.

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Unterstützung von Forschung und Entwicklung HUP

Foto HUP

Diese Praxis ist auch in OECD-Ländern verbreitet, wo die meisten staatlichen Beihilfen für Forschung und Entwicklung durch steuerliche Anreize erreicht werden. Allerdings ist selbst bei einfacheren Ausschreibungen, wie der zur Nachweisführung der Innovationsfähigkeit mit Unterstützung von 66 Tausend Euro, eine lange und ineffiziente Bewertung offensichtlich. Obwohl diese Ausschreibungen als schnelle Unterstützung für die Markteinführung von Innovationen konzipiert sind, kann deren Bearbeitung bis zu einem Jahr dauern, währenddessen Projekte ihre innovativen Kriterien verlieren können.

Daher glaubt HUP, dass eine weitere Erhöhung der Koeffizienten mehr Projekte in die staatliche Beihilfe umleiten, den Druck auf EU-Ausschreibungen verringern, die Bearbeitung beschleunigen und die Qualität der Umsetzung von F&E-Ausschreibungen verbessern würde. Sie schlagen auch vor, die Anträge für EU-Ausschreibungen zu vereinfachen und das Modell ‚Wer zuerst kommt, mahlt zuerst‘ durch ein Modell temporärer Ausschreibungen zu ersetzen, das qualitativ hochwertigere Anträge ermöglichen würde.

Rekord IRI S3 und Ankündigung des SPIN 2 Aufrufs — Gelegenheit, aber mit Hindernissen

HUP betont auch die Bedeutung einer flexibleren Festlegung der maximalen Unterstützungsintensität, insbesondere für industrielle Forschung, Skalierung und hochriskante Innovationen. Die Finanzierung sollte, so sagen sie, für alle Kategorien verfügbar sein — von Startups und innovativen KMU bis hin zu großen, forschungsintensiven Unternehmen. Frankreich bietet beispielsweise größeren Unternehmen bis zu 50 Prozent Unterstützung für die industrielle Entwicklung und KMU bis zu 70 Prozent.

Neben bestehenden Kriterien, wie der Zusammenarbeit mit Forschungs- und Wissensverbreitungsorganisationen oder der Mitgliedschaft in internationalen Konsortien, sollten die Vorschriften insbesondere Projekte in weniger entwickelten Regionen unterstützen. Dies würde regionale Ungleichheiten im Zugang zu Unterstützung verringern.

Der neue Aufruf IRI S3, mit einem Rekordwert von über 191 Millionen Euro, konzentriert sich auf Zweige der Smart Specialization Strategy (S3). Er ermöglicht eine präzisere Zielsetzung von Mitteln für Projekte mit hohem Wachstums- und Innovationspotenzial und fördert die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und wissenschaftlich-forschenden Institutionen. Allerdings bleiben wesentliche Herausforderungen die zeitnahe Veröffentlichung, schnellere Bewertung und qualitativ hochwertigere Umsetzung. Aus diesem Grund plädiert HUP für das Modell temporärer Ausschreibungen als effizientere Alternative.

Besondere Empfehlungen umfassen die Einführung fairerer Kriterien für den ICT-Sektor, die Erhöhung der Unterstützungsbeträge auf 2 Millionen Euro pro Projekt (mit der Möglichkeit von bis zu 5 Millionen für mehrere Antragsteller), die Beibehaltung regionaler Unterstützung und die Erlaubnis von Investitionen in sogenannte ‚Dual-Use‘-Technologien, die nicht direkt mit der Militärindustrie verbunden sind. Es gibt auch eine Anfrage zur Verlängerung der Projektdauer auf 36 Monate ab Beginn der Umsetzung, anstatt ab der Antragstellung.

Im vierten Quartal 2025 wird ein neuer Aufruf „Stärkung strategischer Partnerschaften für Innovationen im Prozess des industriellen Übergangs“ (SPIN 2) erwartet, der die Mängel des vorherigen SPIN 1 Aufrufs korrigieren sollte. Übermäßig hohe Schwellenwerte für die Bildung von Konsortien, starre Kriterien für den Abschluss finanzieller Strukturen und administrative Hürden für die Beschaffung von Ausrüstung behindern insbesondere die Teilnahme von Unternehmern und Forschungseinrichtungen.

Ein interessantes Beispiel aus der EU ist das EIC Accelerator-Programm, das bis zu 2,5 Millionen Euro an nicht rückzahlbarer Unterstützung mit der Möglichkeit zusätzlicher Kapitalinvestitionen ermöglicht. Allerdings liegt die Erfolgsquote bei Anträgen nur bei 5 Prozent. HUP schlägt daher vor, nationale Ausschreibungen für Projekte mit dem Siegel der Exzellenz aus EU-Ausschreibungen zu öffnen, ohne zusätzliche Bewertung, um die Chancen auf Finanzierung auf 10 bis 15 Prozent zu erhöhen.