Niemand wird mit einer Visitenkarte geboren, auf der ‚Unternehmer‘ steht. Die meisten beginnen irgendwo anders: in einem Klassenzimmer, einem Büro, einer Bank oder auf einer Baustelle. Lange Zeit denken die Menschen, sie wüssten, wo die Grenze ihres Weges liegt: zwischen dem ersten und zweiten Gehalt, dem Jahresurlaub und den Weihnachtsboni. Und dann tritt ein Wendepunkt ein, der die Idee, für sich selbst zu arbeiten, nicht mehr wie Wahnsinn erscheinen lässt, sondern vielmehr als die einzige logische Option. In diesem Moment wird Sicherheit nicht mehr nach Einkommensniveaus gemessen, sondern nach dem Gefühl, wie gut, mutig und einfallsreich jemand sein eigenes Leben meistert. Im Hauptthema der neuen Ausgabe unseres gedruckten Wochenmagazins lesen Sie die Erfahrungen derjenigen, die ‚ihr eigener Chef‚ geworden sind.
Laut der Richtlinie zur Lohtransparenz können alle Mitarbeiter, sowohl bestehende als auch potenzielle, nicht nur Informationen von ihrem Arbeitgeber darüber anfordern, wie viel ein Kollege, der zwei Büros entfernt sitzt, verdient – sondern es wird sogar gefördert. Gehälter sind kein Tabu mehr, und das ist die ’neue Normalität‘, an die wir gerade beginnen, uns anzupassen.
Wenn der Redakteur und Kolumnist unter einem Regen von schlechten makroökonomischen Prognosen, politischen Skandalen, institutionellem Zusammenbruch und mangelndem strategischen Denken am Rande der journalistischen Depression steht, ist eine zuverlässige Heilung das Lesen von Unternehmergeschichten. Spannende Geschichten geben Hoffnung auf ein besseres Morgen, schreibt der Chefredakteur von Lider Miodrag Šajatović.
