Die Geschichte des Arbeitskräftemangels in Europa dauert seit mehreren Jahren an. Man sagt, Europa altert, die Geburtenraten sinken, daher werden Migranten die sein, die die europäischen Volkswirtschaften und Märkte retten. Eine fähige Arbeitskraft kommt, um Jobs zu übernehmen, die die aktuellen ursprünglichen Europäer nicht machen wollen. So geht die Erzählung über ausländische Arbeitskräfte, die die europäische Gesellschaft bereichern, weiter.
Es scheint jedoch, dass selbst ausländische Arbeitskräfte nicht begierig auf Jobs sind. Laut Daten des Statistischen Bundesamtes Deutschland gibt es derzeit mehr als eine Million offene Stellen, die niemand besetzt. Im Vereinigten Königreich stagniert diese Zahl bei 750 Tausend offenen Positionen, während sie in Frankreich auf ’nur‘ eine halbe Million offener Stellen gesunken ist.
Daten von Eurostat und nationalen Statistikämtern zeigen, wie ernst die Probleme des Arbeitskräftemangels auf dem Kontinent geworden sind.
Laut der Definition von Eurostat bezieht sich eine offene Stelle auf eine bezahlte Position, die neu geschaffen, unbesetzt oder bald vakant wird. Der Arbeitgeber sucht aktiv nach einem Kandidaten außerhalb des Unternehmens und plant, ihn sofort oder innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens einzustellen. Die Stellenbesetzungsquote (Job Vacancy Rate – JVR) wird zur Messung verwendet, die sowohl die Anzahl der Beschäftigten als auch die Anzahl der offenen Stellen berücksichtigt. Zum Beispiel bedeutet eine JVR von 3 Prozent, dass von 100 Stellen drei unbesetzt bleiben.
EU-Durchschnitt
Im zweiten Quartal 2025 liegt die durchschnittliche Stellenbesetzungsquote in der Europäischen Union bei 2,1 Prozent, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum ersten Quartal (2,2 Prozent) und einen deutlicheren Rückgang im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres (2,4 Prozent) darstellt.
Die Unterschiede zwischen den Ländern sind erheblich und reichen von nur 0,6 Prozent in Rumänien bis zu 4,2 Prozent in den Niederlanden. Über dem europäischen Durchschnitt liegen Belgien (4,1 Prozent), Österreich und Norwegen (beide 3,4 Prozent) sowie Malta (3 Prozent). Die niedrigsten Raten werden in Spanien und Polen (0,8 Prozent), Bulgarien (0,9 Prozent) sowie der Slowakei und der Türkei (1,1 Prozent) verzeichnet. Deutschland und Frankreich, als die größten Volkswirtschaften des Kontinents, haben eine JVR von 2,5 Prozent, während sie in Italien bei 1,7 Prozent liegt.
