Ob wir an einem Bürotisch sitzen, Maschinen bedienen oder vom Wohnzimmer aus arbeiten, eines ist uns allen gemeinsam: Stress holt uns früher oder später ein. Manchmal erleben wir ihn als Motivator, aber viel häufiger erschöpft er uns und hinterlässt Spuren auf unserer Gesundheit, Motivation und unseren Beziehungen, sowohl am Arbeitsplatz als auch außerhalb.
Wie stark kroatische Arbeitnehmer diesem Stress ausgesetzt sind und wie sie sich fühlen und damit umgehen, zeigt eine Studie von Alma Career Kroatien, einem Unternehmen, das das MojPosao-Portal verwaltet, die unter mehr als tausend Mitarbeitern durchgeführt wurde.
Stress ist keine Ausnahme mehr
Die Ergebnisse bestätigen, dass Stress keine Ausnahme mehr, sondern die Regel ist. Bis zu 61 Prozent der Mitarbeiter geben zu, dass sie ihn oft empfinden, ein Drittel (31 Prozent) sagt, dass er konstant ist, und nur acht Prozent schaffen es, fast ohne ihn zu arbeiten. Die jüngsten Arbeitnehmer berichten am häufigsten davon, wobei bis zu 73 Prozent der Mitarbeiter unter 25 Jahren oft gestresst sind. In den Altersgruppen von 26 bis 50 Jahren liegt dieser Anteil zwischen 61 und 63 Prozent, während er bei Mitarbeitern über 58 Jahren am niedrigsten ist (58 Prozent). Es gibt kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern: 63 Prozent der Männer und 62 Prozent der Frauen geben an, oft Stress bei der Arbeit zu erleben.
Im Vergleich zu den Ergebnissen von 2022 ist der Trend klar: Stress nimmt zu. Vor drei Jahren berichteten 55 Prozent der Mitarbeiter, dass sie ihn oft fühlten, 28 Prozent, dass er konstant war, und 12 Prozent sagten, dass sie ihn kaum erlebten. Heute ist dieser optimistische Prozentsatz auf nur noch acht Prozent gesunken.
Motivation nimmt ab, Erschöpfung nimmt zu
Für die Mehrheit der Mitarbeiter bedeutet Stress einen Verlust von Willen und Energie; dies behaupten 82 Prozent der Befragten. Die Folgen schlagen schnell auf die Arbeitsleistung durch: 52 Prozent der Arbeitnehmer berichten von einem Rückgang der Konzentration und Produktivität, 38 Prozent von Unzufriedenheit mit der Arbeit insgesamt, und 32 Prozent werden gleichgültig gegenüber täglichen Aufgaben. Für fast ein Viertel (24 Prozent) stört Stress auch die Beziehungen zu Kollegen.
Doch die Probleme bleiben nicht nur im Büro. Bis zu 85 Prozent der Mitarbeiter kommen erschöpft nach Hause, ohne Kraft für Aktivitäten außerhalb der Arbeit. Eine große Anzahl von Arbeitnehmern gibt aufgrund dessen Hobbys auf, und fast die Hälfte (46 Prozent) leidet unter Schlafstörungen. So stiehlt Stress nicht nur Arbeitsstunden, sondern auch kostbare Zeit mit Familie und Freunden.
