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Globale Kapitalmärkte: Wo Investoren 2025 investieren

<p>Globalna tržišta kapitala</p>
Globalna tržišta kapitala / Image by: foto Shutterstock

Die globalen Kapitalmärkte im Jahr 2025 zeigen dramatische Veränderungen. Investoren wenden sich zunehmend Europa und ausgewählten asiatischen Märkten zu, während die USA einen Teil ihrer langjährigen Dominanz verlieren. In den ersten acht Monaten des Jahres erzielten die europäischen Börsen, angeführt von Polen, Österreich und Spanien, zweistellige Gewinne, während die asiatischen Märkte eine starke Differenzierung zwischen Gewinnern und Verlierern zeigen. Eine Analyse von ETFs und Währungseffekten unterstreicht weiter, wie globales Kapital in stabilere Volkswirtschaften mit günstigen Wachstumsbedingungen umgeleitet wird.

Unter den zehn am höchsten eingestuften Märkten nach Gesamtrenditen (einschließlich Dividenden) dominieren die europäischen Börsen. Griechenland und Spanien erzielten ein Wachstum von über 50 Prozent, während Österreich um 51,3 Prozent, Polen um 54,5 Prozent und Italien um 44,4 Prozent zulegte. Solche Ergebnisse signalisieren ein wachsendes Vertrauen der Investoren in die europäische Wirtschaft, die von mehreren Schlüsselfaktoren profitiert: gesenkten Zinssätzen, stärkeren Infrastrukturinvestitionen, erhöhten Verteidigungsausgaben und günstigen Bedingungen für Exporteure.

Mit anderen Worten, der europäische Kontinent, der jahrelang hinter der Wall Street zurückgeblieben ist, erlebt nun eine der breitesten Phasen der Erholung und Kapitalneubewertung.

Asiatische Märkte mit Kontrasten

Das asiatische Bild ist vielfältiger. Vietnam erzielte ein beeindruckendes Wachstum von 59,3 Prozent und bestätigte seinen Status als einer der Hauptbegünstigten der Verlagerung von Lieferketten aus China. Südkorea, mit 42 Prozent, gehört ebenfalls zu den Gewinnern. Andere asiatische Märkte zeigen jedoch Schwächen. So verzeichnet Thailand einen Rückgang von -3,1 Prozent, während Indien und Indonesien um -1,8 Prozent fielen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Investoren zwischen asiatischen Volkswirtschaften differenzieren. Während einige Kapital aufgrund von Reformen und industriellem Wachstum anziehen, stehen andere unter Druck durch politische Unsicherheit und Inflation.

USA unter dem Durchschnitt

Vielleicht kommt die größte Überraschung aus den Vereinigten Staaten. Trotz eines Wachstums von 10,7 Prozent rangiert der US-Markt (S&P 500) im globalen Kontext unter den elf schwächsten. Während eine zweistellige Rendite in vielen Jahren ein Zeichen der Stärke wäre, erscheint sie im Jahr 2025 im Vergleich zu europäischen und einigen asiatischen Wettbewerbern bescheiden.

Die schwächere relative Leistung der Wall Street ist mit mehreren Faktoren verbunden, hauptsächlich politischer Unsicherheit, Handelskonflikten und einer Sättigung der Investoren nach Jahren der Dominanz durch Technologieunternehmen. Kapital scheint sich in Richtung Märkte umzuleiten, die stabilere makroökonomische Grundlagen und Potenzial für strukturelle Reformen bieten.

Währungseffekt und ETFs

Es ist wichtig zu beachten, dass die in dieser Übersicht und im Diagramm dargestellten Renditen auf in US-Dollar denominierten ETFs basieren, nicht direkt auf inländischen Indizes in lokalen Währungen. Das bedeutet, dass Währungsschwankungen und Dividenden die Ergebnisse erheblich beeinflussen können.

Zum Beispiel stieg der polnische WIG-Index in lokaler Währung um etwa 28,6 Prozent, während der in USD denominierte ETF EPOL ein Wachstum von 54,5 Prozent verzeichnete – der Unterschied wurde durch einen schwächeren Dollar und Dividenden verursacht. Das Gleiche gilt für Italien, wo der ETF EWI eine bessere Rendite als der FTSE MIB in Euro erzielte.

Am Ende der Rangliste stehen Märkte, die von einer Kombination aus politischer Instabilität, fallenden Energiepreisen und makroökonomischen Schwächen betroffen sind. Saudi-Arabien führt mit einem Rückgang von -7 Prozent, während Argentinien und Thailand um mehr als 3 Prozent fielen. Negative Leistungen in Indien, Indonesien und der Türkei unterstreichen weiter, wie Risiken und Volatilität bedeutende Faktoren in Schwellenländern bleiben.

Wenn die aktuellen Trends anhalten, könnte 2025 zu einem Wendepunkt in der globalen Investmentlandschaft werden, einem Jahr, in dem Europa nach langer Zeit wieder in den Fokus der Investoren rückt.

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