An den europäischen Börsen waren am Montagmorgen die wichtigsten Indizes im Minus, da die Investoren die weiteren Entwicklungen rund um den neuesten Schritt der US-Administration bezüglich Visa für ausländische Arbeitskräfte genau beobachten.
Der paneuropäische Stoxx 600 Index fiel um 0,2 Prozent gegen 9:30 Uhr, wobei die meisten Aktiensektoren sowie regionale Börsen ebenfalls im negativen Bereich lagen.
Zur gleichen Zeit fiel der Frankfurter DAX um 0,59 Prozent auf 23.499 Punkte, der Pariser CAC um 0,38 Prozent auf 7.823 Punkte und der Londoner FTSE um 0,12 Prozent auf 9.205 Punkte.
Die Trump-Administration unterzeichnete am Freitag unerwartet einen Erlass zur Erhöhung der sogenannten Antragsgebühr für das H-1B-Visum auf 100.000 US-Dollar. Der Erlass, der am Sonntag in Kraft trat, verlangt von Unternehmen, diese neue sechsstellige Gebühr zu zahlen, um die für neue Mitarbeiter, die ins Land kommen, erforderlichen Visa zu erhalten.
Dieser Schritt ist Teil der Bemühungen der Administration, amerikanische Arbeitsplätze zu schützen, und markiert eine weitere Verschärfung der Einwanderungspolitik in die USA. Die abrupte Natur dieser politischen Änderung hat jedoch viele Unternehmen gezwungen, zu überlegen, was dies für ihre Einstellungspläne bedeutet. Große Technologieunternehmen sind beispielsweise stark auf H-1B-Visa angewiesen, um hochqualifizierte Positionen mit Mitarbeitern aus Indien und China zu besetzen.
Die größten Rückgänge wurden jedoch im Automobilsektor verzeichnet, der im Durchschnitt um 2,3 Prozent fiel, angeführt von einem starken Rückgang des Aktienkurses von Porsche, der um etwa 7 Prozent fiel.
Dieser Hersteller von Luxusfahrzeugen hat seine Gewinnprognosen für dieses Jahr gesenkt und den Start seines Elektro-Modells verschoben, da die Nachfrage schwach ist. Die Aktie von Volkswagen, dem größten Aktionär von Porsche, fiel um 5,5 Prozent.
Vorsichtig in Asien
Die asiatischen Märkte handelten am Montag vorsichtig, wobei fast alle Aktienindizes im Plus lagen, und der Dollar leicht an Stärke gewann, während die Händler die Auswirkungen der Ankündigung der US-Administration bezüglich strafender Maßnahmen für den Import ausländischer Arbeitskräfte in Betracht ziehen.
Der MSCI Asien-Pazifik-Index stieg um nur 0,09 Prozent gegen 6:00 Uhr, während der Tokyo Nikkei um fast 1,5 Prozent anstieg und die Verluste vom Freitag wieder aufholte. Die meisten asiatischen Aktienindizes lagen im Plus, aber der indische Nifty fiel leicht um 0,1 Prozent und der Hongkonger KSI um ein Prozent.
Der Fokus der Investoren liegt auf dem indischen Aktienmarkt und dem Technologiesektor, nachdem die Trump-Administration am Freitag angekündigt hatte, dass Unternehmen jährlich 100.000 US-Dollar für jede neue Arbeitserlaubnis für das H2B-Visum zahlen müssen, was einen Schlag für die Technologiebranche darstellt, die auf Fachkräfte aus Indien und China angewiesen ist.
