Der deutsche Hersteller von Luxus-Sportwagen Porsche sieht sich im Jahr 2025 ernsthaften geschäftlichen Herausforderungen gegenüber. Am Freitag gab das Management die Verschiebung der Markteinführung bestimmter vollelektrischer Modelle bekannt und senkte die Prognose für die Gewinnmarge, was auf die schwache Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und Probleme in wichtigen Märkten zurückzuführen ist.
Porsche erwartet nun, dass die Gewinnmarge im Jahr 2025 maximal zwei Prozent erreichen wird, während die vorherige Prognose fünf bis sieben Prozent betrug. Der operative Verlust aufgrund der Verzögerung der Elektro-Modelle wird auf bis zu 1,8 Milliarden Euro geschätzt, während die Gesamtkosten für Volkswagen, das 75,4 Prozent von Porsche besitzt, bis zu 5,1 Milliarden Euro erreichen könnten. Volkswagen hat daher seine Gewinnmargenprognose auf zwei bis drei Prozent gesenkt, von zuvor vier bis fünf Prozent. Die Holdinggesellschaft Porsche SE, der größte Aktionär von Volkswagen, erwartet ebenfalls niedrigere Nachsteuergewinne.
Entfernt aus dem DAX
Anfang Juli berichtete Porsche, dass im ersten Halbjahr etwa 146.400 Sport- und SUV-Fahrzeuge ausgeliefert wurden, was einem Rückgang von sechs Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024 entspricht. Die Auslieferungen nach China fielen um 28 Prozent, während sie im heimischen deutschen Markt um 23 Prozent zurückgingen. Diese Ergebnisse trugen zu einer Reduzierung der Marktkapitalisierung des Unternehmens bei, weshalb Porsche aus dem Frankfurter DAX 40 Index in den Mid-Cap MDAX verschoben wurde. Porsche-CEO Oliver Blume führte den Austritt aus dem DAX auf technische Faktoren zurück und betonte, dass nur frei handelbare Aktien für die Aufnahme in den DAX berücksichtigt werden, und im Fall von Porsche beträgt ihr Anteil etwas über 12 Prozent.
