Mit dem Anstieg der Militärbudgets und der gemeinsamen Beschaffung innerhalb der Europäischen Union entstehen Möglichkeiten für die Einbeziehung kroatischer Unternehmen in europäische Lieferketten und hochmoderne Standardprojekte. Angesichts der aktuellen globalen Ereignisse, wie dem Konflikt in der Ukraine und den Veränderungen in den amerikanisch-europäischen Beziehungen, sieht sich die kroatische Verteidigungsindustrie neuen Herausforderungen und Chancen gegenüber. Inländische Unternehmen, die bereits auf dem internationalen Markt etabliert sind, könnten von der gestiegenen Nachfrage nach konventioneller Militärtechnik profitieren. Gleichzeitig haben kleinere und spezialisierte Unternehmen die Möglichkeit zu wachsen. Allerdings gelingt es nur den produktivsten und innovativsten Unternehmen, ihren Platz auf den internationalen Märkten zu finden und zu behaupten.
Die Konferenz der Kroatischen Handelskammer ‚Zeit für die Industrie‘ am 28. Oktober in Zagreb wird führende Akteure aus Industrie, Politik und Wissenschaft zusammenbringen, um drängende Fragen zu erörtern – was benötigt wird, um eine widerstandsfähige, wettbewerbsfähige und strategisch positionierte kroatische Industrie in der neuen globalen Realität zu schaffen, mit einem besonderen Fokus auf die Integration in das europäische Verteidigungssystem.
Unterstützung für inländische Unternehmen
Die Kroatische Handelskammer (HGK) und ihre Gemeinschaft der Verteidigungsindustrie setzen sich seit 2003 für die Förderung kroatischer Kapazitäten, die Entwicklung inländischer Technologien und die Stärkung der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern ein. Auf Initiative der Kroatischen Handelskammer und mit Unterstützung des Verteidigungsministeriums wurde im März eine Arbeitsgruppe zur Unterstützung der Verteidigungsindustrie gegründet – koordiniert und geleitet von der HGK. Die Arbeit der Gruppe wurde auch durch die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags für den gemeinsamen internationalen Auftritt der kroatischen Verteidigungsindustrie auf den größten europäischen Messen angestoßen. Der Vertrag wurde Anfang Oktober vom Ministerium für Wirtschaft, dem Ministerium für Verteidigung, der Kroatischen Handelskammer und der ALAN-Agentur unterzeichnet, mit dem Ziel, die Unterstützung für inländische Unternehmen zu maximieren, um die sich bietenden Chancen zu nutzen.
