Nachdem China letzte Woche Exportkontrollen für Seltene Erden als wichtige Rohstoffe für die Hochtechnologieproduktion eingeführt hat, reagierte US-Präsident Donald Trump sofort mit Drohungen von 100% Zöllen auf alle chinesischen Importe ab dem 1. November (neben den derzeitigen 30% Zöllen). Trump verteidigt die These, dass Chinas Schritt eine Bedrohung für die globalen Lieferketten darstellt, insbesondere in Sektoren wie der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt, Batterien, Elektronik und grüner Energie, schreibt der Chefökonom von HUP, Hrvoje Stojić, in der aktuellen Ausgabe von Focus of the Week.
Neben der Einführung von 100% Zöllen würde die USA auch zusätzliche Kontrollen für alle ‚kritischen‘ Software (wie Chipdesign, fortgeschrittene KI-Modelle, Kryptographie usw.) ab dem 1. November umsetzen, wodurch Chinas Zugang zu allen wichtigen Softwareplattformen und -tools blockiert wird. Die USA bestehen jedoch darauf, dass die chinesischen Behörden ihre eingeführten Gegenmaßnahmen aufgeben, was Raum für die Möglichkeit lässt, dass die USA zu Beginn des Novembers keine neuen Zölle erheben könnten. Ein potenzielles Problem ist, dass beide Seiten das verlangen, was sie nicht bereit sind aufzugeben, wobei die chinesischen Behörden erklären, dass sie keine Angst vor einer weiteren Eskalation des Handelskriegs haben.
