Das führende österreichische Unternehmen für Forderungs- und Risikomanagement, ACREDIA, prognostiziert in seiner neuesten Insolvenzforschung, die in Zusammenarbeit mit Allianz Trade durchgeführt wurde, eine globale Fortsetzung der Unternehmensinsolvenzen in den nächsten zwei Jahren. Die globale Insolvenz wird 2025 um +6 Prozent und 2026 um weitere +5 Prozent steigen, während für 2027 nur ein leichter Rückgang von -1 Prozent erwartet wird.
Die Auswirkungen der US-Zölle, deren Einfluss vorerst verschoben wurde, erhöhen das Risiko globaler Dominoeffekte, während zusätzlicher Druck von der großen Anzahl neu gegründeter Unternehmen in den Bereichen Technologie und künstliche Intelligenz ausgeht.
Kroatien: Hohe Insolvenzzahlen bleiben 2025 bestehen.
Nach einem starken Anstieg im Jahr 2024 wird die Zahl der Insolvenzverfahren in Kroatien im gesamten Jahr 2025 auf einem hohen Niveau bleiben. Laut den von ACREDIA bereitgestellten Daten gibt es sichtbare Anzeichen einer kurzfristigen Stabilisierung, aber strukturelle Herausforderungen für viele Unternehmen bleiben bestehen.
Im Jahr 2024 wurden insgesamt 4.832 Insolvenzverfahren eröffnet, was einem Anstieg von 7 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Fast ein Drittel der Insolvenzen stammt aus dem Bauwesen, das aufgrund eines Mangels an Liquidität besonders anfällig bleibt.
Von Januar bis August 2025 wurden 2.610 Insolvenzen registriert, ein Rückgang im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024 (3.301 Fälle) und ein Hinweis auf eine leichte Entspannung des Trends.
– Wir sehen weiterhin strukturelle Herausforderungen, insbesondere für kleinere Unternehmen, die mit steigenden Finanzierungskosten und begrenzten Liquiditätsreserven konfrontiert sind – betont Michael Kolb, Mitglied des Vorstands von ACREDIA.
Am stärksten betroffen bleiben die Bauwirtschaft, der Einzelhandel und der Dienstleistungssektor, die extrem empfindlich auf Zahlungsverzögerungen und strengere Finanzierungsbedingungen reagieren. Obwohl die kroatische Wirtschaft weiterhin von starkem Tourismus und Infrastrukturprojekten profitiert, die mit EU-Mitteln finanziert werden, belasten der Rückgang der privaten Investitionen und höhere Zinskosten zunehmend die Widerstandsfähigkeit der Unternehmen.
– Für 2026 erwarten wir eine Stabilisierung auf hohem Niveau, und eine sichtbarere Erholung wird für 2027 prognostiziert, im Einklang mit der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung des Euro-Raums – fügt Kolb hinzu.
