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Für Kroaten ist Gas eine der günstigeren Optionen, aber Slowenen haben günstigeren Strom

Nach den Eurostat-Daten für das erste Halbjahr haben die Europäer eine leichte Entlastung bei ihren Rechnungen verspürt. Der Strompreis ist im Durchschnitt nahezu gleich geblieben, während der Gaspreis deutlich gesunken ist. Trotz dieser Entwicklung sind die Strompreise immer noch höher als vor der Krise von 2022, und mit dem Auslaufen der außergewöhnlichen Entlastungsmaßnahmen steigt der Anteil von Steuern und Gebühren wieder an.

Im ersten Halbjahr 2025 fielen die Gaspreise für Haushalte in der EU auf 11,43 € pro 100 kWh, von 12,44 € im zweiten Halbjahr 2024, was einen Rückgang von 8,1 Prozent markiert. Dies signalisiert eine Rückkehr zu saisonalen Schwankungen der Gaspreise, die für den Zeitraum vor der Energiekrise von 2022 charakteristisch sind, so Eurostat. Der Anteil von Steuern und Gebühren an den Endgaspreisen ist leicht gestiegen, von 30,0 auf 31,1 Prozent, was auf eine weitere Reduzierung der Krisensteuererleichterungen hinweist.

Die Situation beim Strom ist ruhiger. Im ersten Halbjahr 2025 blieb der durchschnittliche Preis für Haushalte in der EU stabil bei 28,72 € pro 100 kWh (−0,5 Prozent im Vergleich zu 28,87 € im zweiten Halbjahr 2024). Der Anteil von Steuern und Gebühren stieg von 24,7 auf 27,6 Prozent, was bedeutet, dass der Rückgang der ‚vorsteuerlichen‘ Preise sich langsam in den Endrechnungen widerspiegelt. Dies setzt den Zeitraum der Preisstabilität fort, obwohl die Preise immer noch deutlich über den Niveaus vor der Energiekrise von 2022 liegen.

Kroatien: unter den günstigsten für Gas, solide für Strom

Kroatien gehört zu den günstigsten in der EU laut Eurostat-Daten. Im ersten Halbjahr 2025 zahlten Haushalte 4,61 € für 100 kWh Gas, was uns unter die drei günstigsten Länder einreiht. Nur Ungarn zahlen weniger für Gas als Kroaten (3,07 € für 100 kWh), während Rumänen dicht dahinter folgen (5,59 €).

Die Gaspreise für Haushalte variierten erheblich zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Am höchsten war der Preis in Schweden (21,30 € pro 100 kWh), gefolgt von den Niederlanden (16,17 €) und Dänemark (13,06 €). Am anderen Ende der Skala lagen Ungarn (3,07 € pro 100 kWh), Kroatien (4,61 €) und Rumänien (5,59 €).

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 wurden die größten Preiserhöhungen (in Landeswährungen) in Estland (+23,9 Prozent), Bulgarien (+23,6 Prozent) und Schweden (+20,9 Prozent) verzeichnet, während die größten Rückgänge in Slowenien (-12,7 Prozent), Österreich (-11,5 Prozent) und der Tschechischen Republik (-10,9 Prozent) stattfanden.

Ausgedrückt nach dem Kaufkraftstandard (PPS, Kaufkraftstandard – ein Indikator, der Preisunterschiede zwischen Ländern beseitigt), lagen die höchsten ‚realen‘ Gaspreise für Haushalte in Schweden (17,55), Portugal (15,34) und den Niederlanden (13,80). Die niedrigsten Preise nach PPS wurden in Ungarn (4,43), Kroatien (6,47) und Luxemburg (7,04) verzeichnet.

Wenn man sich die Strompreisdaten ansieht, steht Kroatien weder am unteren noch am oberen Ende der Rangliste. In Kroatien betrug der durchschnittliche Strompreis für Haushalte im ersten Halbjahr 2025 laut PPS 21,03 € pro 100 kWh, was bedeutet, dass Strom in dem benachbarten Slowenien laut diesem Indikator günstiger ist. Eurostat stellt fest, dass in den meisten Mitgliedstaaten eine Stabilisierung nach den Schocks von 2022 sichtbar ist. Darüber hinaus bedeutet der Rückzug außergewöhnlicher Maßnahmen, dass der Rückgang der ‚vorsteuerlichen‘ Preise sich langsamer in den Endrechnungen widerspiegelt.

Strom in der EU

Wie bereits erwähnt, betrug der durchschnittliche Strompreis für Haushalte in der EU im ersten Halbjahr 2025 28,72 €/100 kWh (−0,5 Prozent im Vergleich zu 28,87 € im S2 2024). Die höchsten Rechnungen gibt es in Deutschland (38,35 €), Belgien (35,71 €) und Dänemark (34,85 €). Die niedrigsten sind in Ungarn (10,40 €), Malta (12,44 €) und Bulgarien (13 €).

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 wurden die größten Preiserhöhungen (in Landeswährungen) in Luxemburg (+31,3 Prozent), Irland (+25,9 Prozent) und Polen (+20 Prozent) verzeichnet. Die größten Rückgänge gab es in Slowenien (-13,1 Prozent), Finnland (-9,8 Prozent) und Zypern (-9,5 Prozent).

Laut dem Kaufkraftstandard (PPS) lagen die höchsten ‚realen‘ Strompreise für Haushalte in der Tschechischen Republik (39,16), Polen (34,96) und Italien (34,40). Die niedrigsten nach PPS waren Malta (13,68), Ungarn (15,01) und Finnland (18,70).

Für Unternehmen (nicht-haushaltsverbraucher) sank der EU-Durchschnitt leicht auf 19,02 € pro 100 kWh (von 19,41 € im zweiten Halbjahr 2024), was eine anhaltende Vorsicht bestätigt, aber auch zeigt, dass es keine schnelle Rückkehr zu den Niveaus vor der Krise gibt.

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