Obwohl die Geschlechtergleichheit auf dem Arbeitsmarkt langsam voranschreitet, bleibt die Welt der Startups und des Risikokapitals für Frauen nahezu geschlossen. Laut dem Bericht der Founders Forum Group – Frauen in VC & Startup Funding 2025 erhalten weibliche Gründer derzeit nur 2,3 Prozent der gesamten Risikokapital-Investitionen. Glauben Sie es oder nicht, das ist Fortschritt, aber er ist so langsam, dass, wenn es in diesem Tempo weitergeht, die Gleichheit in diesem Geschäftsfeld erst 2065 erreicht wird.
Sie warnen, dass es nicht mehr nur um Chancengleichheit geht, sondern auch um ein verpasstes wirtschaftliches Potenzial von mehr als 5 Billionen Dollar. Genauer gesagt, von den gesamten globalen VC-Investitionen, die 2024 auf 289 Milliarden Dollar gestiegen sind, erhielten männliche Teams über 83 Prozent, gemischte Teams 14,1 Prozent, und der Rest ging ausschließlich an weibliche Teams.
In späteren Wachstumsphasen ist das Bild noch ernüchternder. Der Anteil der Frauen sinkt von 3,2 Prozent in Seed-Runden auf nur 1,8 Prozent in den Series C+-Phasen. Forscher nennen dieses Phänomen leaky pipeline: Wenn ein Startup voranschreitet, werden die Barrieren größer.
Strukturelle Barrieren
Neben weniger Möglichkeiten erhalten Frauen, selbst wenn sie Investitionen sichern, kleinere Beträge. Konkret überschreitet der durchschnittliche Betrag, den Frauen erhalten, nicht 5,2 Millionen Dollar, während Männer 11 Millionen Dollar erhalten. Das Problem, wie der Bericht Frauen in VC & Startup Funding zeigt, liegt auch in der Verteilung nach Industriesektoren.
Frauen sind am stärksten in den Bereichen Edtech, Healthtech, Klima und Konsumgüter vertreten, und diese Sektoren ziehen einen kleineren Anteil an Kapital an. Im Gegensatz dazu erhalten ‚männliche‘ Sektoren wie KI, Cybersicherheit und Unternehmens-Software mehrfach höhere Investitionen, was ein strukturelles Handicap schafft und das Wachstum von von Frauen geführten Unternehmen verlangsamt.
Für all jene Skeptiker, die sagen werden, dass es nicht um Geschlechterungleichheit geht, sondern einfach um weniger lukrative Branchen, in denen Frauen tätig sind, präsentiert der Bericht eine weitere alarmierende Statistik, die hervorhebt, dass die Barrieren nicht nur strukturell, sondern auch kulturell sind.
