Der Geschäftsweltoptimismus in Kroatien schwächt sich im dritten Quartal 2025 weiter ab, wobei der ausgeprägteste Rückgang im Transport- und Logistiksektor zu beobachten ist. Der Hendal-Lider Business Optimism Index (HLIPO) in diesem Sektor ist um 38,3 Punkte gefallen, was eindeutig auf eine Abkühlung der Nachfrage und Marktsättigung nach mehreren Jahren stabilen Wachstums hinweist. Der Rückgang des Optimismus in der Logistik resultiert aus einer Kombination von Faktoren – steigenden Arbeitskosten, Unsicherheit in der Nachfrage des Außenhandels und Störungen in den globalen Lieferketten.
Diese Störungen sind das Ergebnis von Zollpolitiken, geopolitischen Spannungen und Veränderungen in den globalen Handelsströmen. Gleichzeitig durchläuft die globale Logistik das, was als „Frachtrezession“ bezeichnet wird, gekennzeichnet durch einen Überschuss an Transportkapazitäten und fallende Preise, die die Rentabilität und das Investitionspotenzial im Sektor verringern. In einem solchen Umfeld hat Kroatien Schwierigkeiten, seine geostrategische Position aufgrund veralteter Schieneninfrastruktur zu nutzen, die schnellere und effizientere Verbindungen zwischen Häfen und dem Binnenland Europas behindert.
Auf globaler Ebene hängt der maritime Transport zunehmend von geopolitischen und klimatischen Faktoren ab. Dürren, Stürme, strengere Umweltvorschriften sowie Einschränkungen in den Panamakanälen und im Suezkanal und Spannungen im Roten Meer und um die Straße von Hormuz führen zu steigenden Kosten und verlängerten Lieferzeiten. Reedereien leiten zunehmend Fracht auf längere und teurere Routen um, was kostspieligere, langsamere und weniger zuverlässige Lieferketten schafft – mit direkten Konsequenzen sowohl für die europäische als auch für die kroatische Logistik.
