In Zagreb wurde ein Verband der Investoren im kroatischen Tourismus gegründet, der mehr als dreißig inländische und internationale Investoren in Hotelanlagen, Resorts und Marinas vereint. Die Gründung des Verbands folgte den angekündigten Änderungen des Raumordnungsgesetzes, die laut Schätzungen der Mitglieder Investitionen in Höhe von 4,8 Milliarden Euro und Tausende von Arbeitsplätzen im Tourismussektor gefährden könnten.
Das Ministerium für Raumordnung schlug ein Modell vor, das den Teilbesitz in Tourismusgebieten einschränken würde, insbesondere die Möglichkeit, einzelne Teile von Touristenanlagen zu verkaufen. Nach Kritik wurde das Verhältnis vorübergehend auf 30:70 zugunsten des Teils, der teilbesessen werden kann, angepasst, aber die Investoren sind der Meinung, dass dieses Modell ebenfalls nicht tragfähig ist.
Der Verband warnt, dass eine solche Regelung die Wettbewerbsfähigkeit Kroatiens im Vergleich zu anderen Mittelmeerdestinationen wie Spanien, Italien oder Griechenland, wo Teilbesitz erlaubt und gesetzlich geregelt ist, verringern würde. Neben den wirtschaftlichen Auswirkungen heben die Investoren die rechtliche Unsicherheit hervor, da der Teilbesitz hauptsächlich durch das Eigentumsgesetz und andere dingliche Rechte geregelt ist.
Laut ihren Schätzungen könnte der Staatshaushalt jährlich rund 300 Millionen Euro an Steuern und Abgaben aufgrund reduzierter Investitionstätigkeit verlieren. Zu den Mitgliedern des Verbands gehören Investoren hinter Projekten wie Medine Resort, Katarina Monumenti, Rijeka Gateway, Loreta Beach Resort, Terra Istriana und anderen bedeutenden Investitionen im Gastgewerbe und nautischen Tourismus.
