Digitale Währungen könnten wertvolle Einlagen von Bürgern in Eurozonen-Banken abziehen, und ein Anstieg der Käufe könnte weitreichende Folgen für die Stabilität des globalen Finanzsystems haben, die Europäische Zentralbank (EZB) warnte am Montag.
Einige Emittenten binden ihr digitales Geld an Standardwährungen wie den Dollar oder Euro sowie an Rohstoffe wie Gold und Silber und an Finanzinstrumente, um plötzliche Wertschwankungen zu vermeiden.
Solche digitalen Währungen, bekannt als ‚Stablecoins‘, werden zunehmend beliebter und ihr Marktwert übersteigt mittlerweile 280 Milliarden Dollar. Der Betrag ist relativ bescheiden, aber signifikant, da ihre Emittenten zu den Hauptkäufern von US-Staatsanleihen gehören, so Reuters.
Mitte Juli verabschiedete US-Präsident Donald Trump den ‚GENIUS Act‘, der eine 100%ige Deckung für Emittenten solcher Währungen mit liquiden Vermögenswerten wie Dollar oder kurzfristigen Staatsanleihen sowie monatliche Berichte über die Zusammensetzung der Reserven vorschreibt.
Laut einer Erklärung des Weißen Hauses wird das Gesetz ‚die Nachfrage nach US-Schulden erhöhen und den Status des Dollars als Weltreservewährung festigen‘.
Eine Gruppe europäischer Banken, darunter Italiens UniCredit und Österreichs Raiffeisen Bank International, hat ebenfalls die Gründung eines Unternehmens angekündigt, das eine Kryptowährung ‚in Euro denominiert‘ und durch traditionelle Finanzanlagen gedeckt sein wird.
Die Einführung einer Kryptowährung, die durch traditionelle Vermögenswerte gedeckt und ‚in Euro denominiert‘ ist, ist für die zweite Hälfte des Jahres 2026 geplant und wird den EU-Vorschriften für Krypto-Asset-Märkte (MiCA) entsprechen, was schnelle und kostengünstige Zahlungen rund um die Uhr ermöglicht, erklärte ein Sprecher der deutschen DekaBank anlässlich dieser Ankündigung.
Die EZB hob in ihrem Finanzstabilitätsbericht am Montag hervor, dass der Zweck der Ausgabe solcher digitalen Währungen darin besteht, Wert zu erhalten und grenzüberschreitende Zahlungen zu erleichtern.
