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HAC baut vier Solarstromanlagen entlang der A3-Autobahn

<p>Autocesta A3</p>
Autocesta A3 / Image by: foto Shutterstock

Die Kroatischen Autobahnen (HAC) planen, ungenutzte Flächen entlang der Autobahnen für die Installation von Solarstromanlagen und die eigene Stromproduktion zu nutzen, um die Stromkosten zu senken, die Energieunabhängigkeit zu erhöhen und die Autobahninfrastruktur zu modernisieren. Nach einer im Februar durchgeführten öffentlichen Ausschreibung wurde ein Vertrag zur Entwicklung von Konzeptentwürfen für Solarstromanlagen an vier Standorten entlang des Abschnitts von Zagreb County bis nach Ostkroatien unterzeichnet, der eine Gesamtfläche von etwa 36 Hektar umfasst.

Die betreffenden Flächen sind die Raststätten Zagreb (Plitvice) und Rastovica sowie die Anschlussstellen Sredanci und Ivanja Reka. Der ausgewählte günstigste Bieter ist das Zagreber Unternehmen ETS FARAGO d.o.o., mit einem Vertragswert von 11.400 Euro ohne Mehrwertsteuer. Die Frist für den Abschluss der vollständigen Dokumentation ist März 2026, wonach eine Entscheidung über den Einstieg in die Investition folgen wird.

Vier Standorte, 36 Hektar Panels

Das Solarstromwerk Plitvice wird im Bereich der Raststätte Zagreb (Plitvice) Nord auf einer brutto verfügbaren Fläche von etwa 2,5 Hektar gebaut. In der Nähe von Županja ist das Solarstromwerk Rastovica auf der Südseite der Raststätte im Landkreis Vukovar-Srijem geplant und umfasst etwa 3,1 Hektar.

Das Solarstromwerk Sredanci wird zwei Katasterparzellen im Bereich der Anschlussstelle Sredanci im Landkreis Brod-Posavina umfassen, mit einer Gesamtbruttofläche von etwa 11 Hektar. Das größte ist in der Zone der Anschlussstelle Ivanja Reka im Landkreis Zagreb geplant, auf drei Katasterparzellen mit einer Gesamtbruttofläche von etwa 18 Hektar. Die Planer müssen eine maximale Nutzung jedes Standorts sicherstellen.

Drei Szenarien

Für jeden Standort müssen drei Varianten von Konzeptentwürfen entwickelt werden. Das erste Szenario sieht die Stromproduktion hauptsächlich für den eigenen Bedarf von HAC vor, wobei Überschüsse ins Stromnetz eingespeist werden. Das zweite Modell ist die klassische ‚Produktion für das Netz‘, was die Lieferung aller produzierten Energie an den Betreiber bedeutet. Die dritte Option kombiniert Eigenverbrauch mit der Speicherung überschüssiger Energie in Speichersystemen, wie z.B. Batteriesystemen.

– Die beauftragten Konzeptentwürfe umfassen auch eine Bewertung der Investitionskosten und eine Machbarkeitsanalyse. Basierend auf den Ergebnissen dieser Analysen wird HAC weitere Schritte planen, einschließlich der Auswahl eines Finanzierungsmodells, das eigene Mittel, Anträge auf EU-Mittel oder andere geeignete Finanzierungsmodelle umfassen kann – so HAC.

Wenn die Analysen die Rechtfertigung der Investition bestätigen, schätzt HAC, dass die ersten Solarstromanlagen 2027 mit dem Bau beginnen könnten.

Wie viel Strom?

Hinsichtlich der erwarteten Produktion betont HAC, dass sie derzeit vorläufige Schätzungen haben, die darauf hindeuten, dass die jährliche Stromproduktion an den vier beobachteten Standorten etwa 6,3 GWh/a, 3,8 GWh/a, 1,3 GWh/a und 1 GWh/a betragen könnte, abhängig vom Standort.

– Da der betreffende Vertrag im März 2026 abgeschlossen wird, weisen wir darauf hin, dass sich die Konzeptentwürfe noch in der Entwicklung befinden und die angegebenen Werte vorläufiger Natur sind. Tatsächliche und endgültige Werte werden nach Abschluss des Vertrags, d.h. in den endgültigen Versionen der Konzeptentwürfe, festgelegt – so HAC.

Das ultimative Ziel von HAC ist es, die Stromkosten zu senken, die Energieunabhängigkeit zu erhöhen und zu einem höheren Anteil erneuerbarer Quellen am gesamten Energieverbrauch beizutragen. Das Projekt, betonen sie, steht im Einklang mit den wichtigsten strategischen Dokumenten der Republik Kroatien, einschließlich der Strategie zur Energieentwicklung, der Strategie für nachhaltige Entwicklung, der Strategie für kohlenstoffarme Entwicklung und der Strategie zur Anpassung an den Klimawandel. Ihre eigene ’saubere‘ Energie soll eine größere Versorgungssicherheit für Einrichtungen wie Raststätten, Parkplätze und unterstützende Infrastruktur gewährleisten, mit der Möglichkeit der Integration in zukünftige Speicherlösungen und intelligentes Verbrauchsmanagement.

Finanzierungsmodelle

Das Finanzierungsmodell ist noch nicht finalisiert. HAC betont, dass die Auswahl von den Ergebnissen der Machbarkeitsanalysen abhängt, und Optionen umfassen die Investition eigener Mittel, die Beantragung von EU-Mitteln oder andere Finanzierungsmodelle. Parallel zu diesem Projekt arbeiten die Kroatischen Autobahnen bereits mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) an einem umfassenderen ‚Grün‘-Programm für ihre Tätigkeiten. Der Fokus liegt auf der weiteren Implementierung von Photovoltaikanlagen und der Entwicklung von Infrastruktur für nachhaltige Mobilität, einschließlich elektrischer Ladestationen und zukünftiger Wasserstoffstationen. Das langfristige Ziel ist es, den Anteil erneuerbarer Quellen in den von HAC verwalteten Betrieben und Infrastruktureinrichtungen zu erhöhen.

Obwohl der Rahmen und der Zeitplan definiert sind, verbirgt HAC nicht, dass es Risiken gibt, die die Dynamik der Realisierung beeinflussen könnten. Die größten potenziellen Risiken sind mit den Prozessen zur Erlangung der erforderlichen Genehmigungen, Bewegungen auf den Energiemärkten und möglichen Verfahrensverzögerungen in den öffentlichen Beschaffungsprozessen verbunden. Daher sind die Konzeptentwürfe und begleitenden Analysen wichtige Filter, und erst nachdem sie im März 2026 abgeschlossen sind und nachweisen, dass das Projekt finanziell und operationell nachhaltig ist, wird HAC mit konkreten Beschaffungen und Ausführungen fortfahren.

HAC betont auch, dass das Unternehmen langfristig darauf fokussiert ist, den Anteil erneuerbarer Energiequellen zu erhöhen und Lösungen zu entwickeln, die zur Energieunabhängigkeit, Nachhaltigkeit und Modernisierung der Autobahninfrastruktur beitragen.

Hinsichtlich der Ladestationen für Elektrofahrzeuge erklärt HAC, dass dies ein Segment ist, das in den Zuständigkeitsbereich des Konzessionärs fällt, daher ‚betrachten die Kroatischen Autobahnen keine Lastmanagementkonzepte, die mit diesem System verbunden sind.‘

Derzeit sind 74 elektrische Ladestationen im Betrieb im Autobahnnetz, das von den Kroatischen Autobahnen verwaltet wird, mit weiteren 170 vertraglich vereinbart. Bis zur Tourismussaison 2026 ist geplant, dass 126 elektrische Ladestationen in Betrieb sein werden. Das ultimative Ziel ist es, innerhalb von fünf Jahren 259 elektrische Ladestationen über mehr als tausend Kilometer der verkehrsreichsten Autobahnen im HAC-Netz zu installieren.

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