Wir leben in einer zunehmend instabilen Welt, in der Veränderung die einzige Konstante ist. Infolgedessen sehen sich viele Unternehmen schnell wechselnden Umgebungen und den damit verbundenen Risiken gegenüber, auf die sie sich in kürzester Zeit einstellen müssen, um nicht hinter ihren Wettbewerbern zurückzufallen.
Der Risiko-Barometer von Allianz hat die 10 Geschäftsrisiken offengelegt, auf die Unternehmens- und Konzernleiter in diesem Jahr und im nächsten achten müssen.
Die Betriebsunterbrechung steht konstant an der Spitze der Liste als das größte Geschäftsrisiko. Dieses Risiko war in den letzten zehn Jahren sieben Mal an der Spitze der Forschung, was darauf hinweist, dass es bereits vor Beginn der Pandemie im Kopf der Unternehmensleiter war. Die Pandemie hat jedoch ein Geschäftsrisiko in den Vordergrund gerückt, nämlich die Angst vor pandemiebedingten Störungen der Lieferkette. Bis zu 94 Prozent der in der Allianz-Studie befragten Unternehmen nannten dieses Risiko als das aktuellste.
Das zweitwichtigste Geschäftsrisiko bezieht sich auf die Pandemie selbst. Der Ausbruch der Pandemie als Risiko ist um 15 Plätze gestiegen, und trotz Impfstoffen bereitet die Verbreitung des Virus und seiner potenziellen Mutationen den Unternehmensführern weiterhin Sorgen.
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Das dritthäufigste Geschäftsrisiko sind Cybervorfälle, die ebenfalls zunehmen, wie die jüngsten Hackerangriffe auf die größte Ölpipeline in den USA, Colonial Pipeline, oder das Unternehmen CNA Financial Corp. zeigen.
Andere sozioökonomische Geschäftsrisiken
Die drei genannten Risiken werden aufgrund ihrer untrennbaren und miteinander verflochtenen Auswirkungen auf die Geschäftswelt als das “Pandemie-Trio” betrachtet. Die nächsten bedeutenden Geschäftsrisiken sind jedoch nicht weit dahinter. Weltweit wird ein BIP-Wachstum von +4,4 Prozent im Jahr 2021 erwartet, verglichen mit einem Rückgang von -4,5 Prozent im Jahr 2020. Langfristig wird die Welt jedoch mit einer Rekordverschuldung von 277 Billionen Dollar zu kämpfen haben, die potenziell die wirtschaftlichen Wachstumsprognosen beeinträchtigen könnte. Die steigende Insolvenzrate bleibt ebenfalls ein zentrales Anliegen nach COVID. Darüber hinaus gibt es traditionelle Risiken wie Feuer oder Explosion, die insbesondere für die Fertigung und Industrie schädlich sind.
