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Andreja Dobra, Leiterin ESG bei A1 Kroatien und A1 Mazedonien: Unser Ziel ist es, bis 2030 Netto-Null-Emissionen zu erreichen

<p>Andreja Dobra</p>
Andreja Dobra

Die durch ESG (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) Anforderungen hervorgerufenen Veränderungen werden zunehmend in die Betriebsabläufe der Unternehmen integriert. Jeder wird sich an diese Veränderungen anpassen müssen, sagt Andreja Dobra, Leiterin ESG bei A1 Kroatien und A1 Mazedonien, denn andernfalls werden sie Schwierigkeiten im Geschäft und in der Marktposition haben. Unternehmen, die ESG nicht umsetzen, werden nicht wettbewerbsfähig sein, und dies wird Unsicherheit in ihre geschäftliche Zukunft einführen.

Was sind Ihre wichtigsten Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsziele?

– Bei A1 Kroatien betrachten wir Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführung langfristig durch die Auswirkungen auf die Umwelt, die Wirtschaft und die Mitarbeiter. Durch den Beitritt zur Initiative des Global Compact der Vereinten Nationen haben wir uns verpflichtet, die grundlegenden Prinzipien der UN in unsere Betriebsabläufe zu integrieren und sozial verantwortliche Geschäftspraktiken zu fördern, während wir Bedingungen für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung schaffen. Die Schulung der Mitarbeiter ist äußerst wichtig, damit sie verstehen, wie sie zur Erreichung der ESG-Ziele beitragen können, und wir arbeiten viel daran. Unsere Geschäftstätigkeiten konzentrieren sich seit Jahren auf drei Ziele: Reduzierung von CO2 und Kreislaufwirtschaft, Verbesserung der digitalen Fähigkeiten mit Schwerpunkt auf zukünftigen Fähigkeiten und Schaffung eines sichereren Online-Umfelds bei gleichzeitiger Förderung sozialer Vielfalt und Geschlechtergleichheit sowie Management nachhaltiger Prozesse im Geschäftsumfeld.

Wie setzen Sie diese um?

– Zum Beispiel konzentrieren wir uns seit Jahren auf erneuerbare Energiequellen. Wir installieren Solarpanels und Windturbinen an unseren Basisstationen, wir haben ein großes Solar-Kraftwerk auf unserem Campus in Zagreb, und vor über zehn Jahren haben wir in Zusammenarbeit mit Končar hybride Basisstationen entwickelt, die Wasserstoff zur Stromerzeugung nutzen, was jetzt als eine der wichtigsten potenziellen Energiequellen der Zukunft aufgrund ihres geringen CO2-Fußabdrucks erwähnt wird. Darüber hinaus führen wir auch Aktivitäten zur Kreislaufwirtschaft durch, die die Lebensdauer der Geräte in unserem Angebot verlängern. Wir bilden und motivieren die Nutzer, alle Zahlungen und Belege elektronisch durchzuführen, um den Papierverbrauch zu reduzieren. Wir konzentrieren uns auch auf die Entwicklung digitaler Fähigkeiten und die Förderung von Vielfalt, mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Entwicklung von Frauen in MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Ein wichtiges Thema, dem wir uns widmen, ist die Sicherheit in der Online-Welt.

Welche anderen Projekte haben Sie in ESG integriert?

– Neben den zuvor genannten Aktivitäten zur Reduzierung der Umweltbelastung konzentrieren wir uns sehr auf die Entwicklung digitaler Fähigkeiten in der Gemeinschaft und führen mehrere Projekte zur Entwicklung zukünftiger Fähigkeiten und zur Online-Sicherheit durch. Das Ziel der A1 Telekom Austria Group ist es, bis 2030 500.000 Menschen in digitalen Fähigkeiten auszubilden, und es gibt mehrere Aktivitäten, die wir in Kroatien durchführen, um dieses Ziel zu erreichen.

In der ‚Karte der Fähigkeiten und Berufe der Zukunft‘ haben wir 27 Experten aus der Wirtschafts- und Wissenschaftsgemeinschaft versammelt, die die größte und relevanteste Datenbank für Fähigkeiten aller Berufe in Kroatien analysiert haben. Durch die Kombination ihrer Vorhersagen und globalen Forschungen wurde eine interaktive Karte der Fähigkeiten erstellt, die für 100 Berufe der Zukunft benötigt werden. In Zusammenarbeit mit STEMI und Infobip haben wir die ‚Schule der Zukunft‘ in Schulen in ganz Kroatien gestartet, in der die Schüler Technologien der künstlichen Intelligenz nutzen, um Lösungen für die Bedürfnisse der Gemeinschaft zu entwickeln.

Das Programm ‚A1 STEMfemme‘ richtet sich an Studentinnen in den letzten Jahren ihres Studiums in MINT-Fächern. Im Rahmen dieses Programms bieten wir ein dreimonatiges bezahltes Praktikum bei A1 Kroatien an, während dessen sie sich mit einer Vielzahl von Programmiersprachen vertraut machen, während sie an Projekten arbeiten, und sie können ihren Karriereweg im Rahmen des Programms ‚A1 Start‘ fortsetzen. Darüber hinaus haben wir kürzlich das Projekt ‚STEMfemme Jr.‘ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialforschung in Zagreb vorgestellt, das darauf abzielt, die Ambitionen zu stärken und insbesondere Mädchen in Richtung MINT-Berufe zu ermächtigen. Das Pilotprogramm wird in fünf Grundschulen in Split als außerschulische Aktivität durchgeführt, und obwohl es darauf abzielt, die Ambitionen bei Mädchen zu entwickeln, können sich auch Jungen bewerben.

Im Rahmen des Projekts ‚A1 STEMFemme Jr.‘ wird das Institut für Sozialforschung wissenschaftliche Untersuchungen in Grundschulen durchführen, um die Gründe für das Verweilen und den Rückzug von Bildungs- und Karriereambitionen im MINT-Bereich bei Grundschülerinnen zu bestimmen.

Darüber hinaus ist ‚A1 Start‘ ein Praktikumsprogramm, das sich an junge Menschen richtet, die gerade ihr Studium abgeschlossen haben. Jedes Jahr wählen wir Personen aus, die in MINT- oder Sozialbereichen studieren, und bieten ihnen ein einjähriges Erlebnis an internationalen Projekten mit Mentoring. Um zu versuchen, die Menge an negativem oder schädlichem Inhalt, dem junge Menschen täglich im Internet ausgesetzt sind, zu reduzieren, haben wir in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für sichereres Internet die ‚Schule des verantwortungsvollen Einflusses‘ ins Leben gerufen, die sich an alle richtet, die in sozialen Medien aktiv sind und neues Wissen zur Online-Sicherheit suchen.

Werden Sie Ihr Ziel der Kohlenstoffneutralität bis 2030 erreichen?

– Obwohl die Telekommunikationsbranche nicht als Verursacher von Umweltverschmutzung anerkannt ist, ist es unser Ziel, bis 2030 Netto-Null-Emissionen in der gesamten A1 Telekom Austria Group zu erreichen. Wir beziehen Strom aus erneuerbaren Quellen und installieren Solarpanels und energieeffiziente Kühlsysteme an Basisstationen, für die wir auch erhebliche Mittel aus dem EU-LIFE-Programm erhalten haben. Durch die vollständige Umsetzung des Projekts LIFE4GREENBROADBAND werden wir die CO2-Emissionen um 404 Tonnen jährlich reduzieren.

Welche Botschaft sendet die Integration von ESG in die Unternehmensstrategie an die Nutzer?

– Jeder wird sich an die durch ESG hervorgerufenen Veränderungen anpassen müssen. Diejenigen, die dies nicht tun, werden mit Finanzierungsproblemen konfrontiert, die teuer oder unzugänglich werden. Geschäftspartner werden nicht mit ihnen zusammenarbeiten wollen, und Kunden werden ihre Produkte ablehnen. Sie werden wahrscheinlich Schwierigkeiten haben, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden, und Staaten könnten diejenigen, die nicht nachhaltig wirtschaften, anders behandeln. Wir bieten eine breite Palette von intelligenten und IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) Dienstleistungen an, um unseren Partnern zu helfen, nachhaltiger zu wirtschaften. Wir erwarten auch von Nutzern und Lieferanten, dass sie nachhaltig wirtschaften. Wir unterstützen dies mit dem Zugang zu neuen Technologien, Produkten und Dienstleistungen.

Ein Beispiel sind intelligente Abfallbehälter, die einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Abfallwirtschaft darstellen. Sensoren automatisieren Prozesse, sparen Zeit und Energie. Intelligentes Parken reduziert nicht nur Staus, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf die Verringerung der Umweltverschmutzung. Unter anderem bieten wir auch Sensoren zur Messung der Luftqualität an. Die Entwicklung neuer Technologien öffnet die Tür zu zahlreichen grünen Lösungen, die unser tägliches Leben verbessern können. Deshalb gehen Nachhaltigkeit und Digitalisierung Hand in Hand und schaffen zusammen eine digitale, grüne Revolution.

In Zusammenarbeit mit A1 erstellter Inhalt.

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