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Agatha Christie von sensiblen Inhaltsredakteuren ins Visier genommen

Nach Roald Dahl sind die Werke der Königin des Verbrechens Agatha Christie ins Visier sogenannter sensibler Inhaltsredakteure geraten. Wie die britische Zeitung The Telegraph berichtet, hat der Verlag HarperCollins beschlossen, bestimmte Passagen aus einigen neuen digitalen Ausgaben von Kriminalromanen mit den ikonischen Detektiven Hercule Poirot und Miss Marple zu bearbeiten.

Beschreibungen und Wörter, die als unangemessen und rassistisch gelten, werden aus Agatha Christies Lexikon und ihren Charakteren entfernt. Die bedeutendsten Änderungen wurden an den inneren Monologen der Erzähler vorgenommen; so wurde beispielsweise in dem Roman ‚Das geheimnisvolle Ereignis in Styles‘ Poirots Kommentar, dass ein Charakter ‚jüdisch‘ sei, natürlich weggelassen, das Wort ‚einheimisch‘ wurde in ‚lokal‘ geändert, und eine junge Frau wird nicht mehr als ‚Zigeunerin‘, sondern einfach als ‚junge Frau‘ bezeichnet.

Darüber hinaus wird der Diener im Roman ‚Tod auf dem Nil‘ nicht mehr als ’schwarz‘ oder ‚grinsend‘ beschrieben, sondern nickt lediglich mit dem Kopf, und Verweise auf die ’nubischen Völker‘ wurden vollständig entfernt.

In der Sammlung ‚Miss Marples letzte Fälle und zwei andere Geschichten‘ erwähnte Christie einen Richter mit ‚indischem Temperament‘, was entfernt wurde, und die Beschreibung wurde in ’sein Temperament‘ geändert.

Änderungen an den Originalmaterialien wurden durch Eingriffe in die Werke des Kinderbuchautors Roald Dahl angestoßen. Während die Öffentlichkeit und einige Verlage (zum Beispiel der französische Gallimard) gegen das, was sie als woke Zensur bezeichneten, protestierten, beschloss der britische Verlag Puffin, zwei Versionen der Romane herauszugeben – die originale und die korrigierte.

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